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Gemeinderat von Schömberg legt Standort fest. Waldstück muss weichen

In seiner Sitzung am Dienstagabend hat der Gemeinderat von Schömberg eine Grundsatzentscheidung getroffen. Er legte den Standort für die neue Sporthalle fest.

Schömberg. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, als Standort eine Fläche in der Nähe des Wellenbad-Areals an der Bergstraße festzulegen. Michael Nothacker vom gleichnamigen Vermessungsbüro hatte bereits bei einem Bürgerdialog im Dezember eine Standortanalyse präsentiert. Demnach können die Stellplätze des ehemaligen Wellenbades genutzt werden. Außerdem ist in einem weiteren Schritt der Bau von zusätzlichen Parkplätzen möglich. Wie in dem Bürgerdialog deutlich geworden war, ist die Verkehrsanbindung wegen der Nähe zur Bergstraße sehr gut. Außerdem gibt es keine Konflikte mit Wohngebieten hinsichtlich des Lärms. Die Wasser- und Abwasserzugänge liegen günstig. Allerdings ist der Weg zur Schule mit 800 Metern relativ weit. Außerdem müssen rund 0,8 Hektar Wald beseitigt werden.

Gemeinderat Jörg Krax von der Fraktion der MUZ (Mensch, Umwelt, Zukunft) regte dagegen zunächst an, die Fläche ins Auge zu fassen, auf dem das Wellenbad einst stand. Dann müsse kein Wald verschwinden.

Andreas Ehnis (CDU) meinte dagegen, dass der Standort im Wald auf ebenem und festem Grund liege und bereits 2002 im Gespräch gewesen sei. Außerdem bestehe dann die Möglichkeit, dass später vielleicht doch noch eine Schwimmhalle auf dem Wellenbadareal gebaut werde. Er verwies aber darauf, dass alle Grundschüler Schömbergs im Reha-Zentrum Schömberg, Klinik Schwarzwald, die Möglichkeit zum Schwimmunterricht hätten. Er glaubt ohnehin, dass Schömberg allein ein Schwimmbad angesichts der Folgekosten nicht stemmen könne. Das sah auch sein Fraktionskollege Udo Bertsch so, wenngleich ein Schwimmbad toll sei.

Auch Gerold Kraft, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Wählervereinigung (UWV), sprach sich dafür aus, die Option für ein Schwimmbad auf dem Wellenbad-Areal zu erhalten. "Es muss etwas passieren", sagte er im Hinblick auf die Sporthalle.

Derzeit acht Millionen Euro eingeplant

Ulrike Wankmüller von der MUZ fragte, ob beide Standorte überprüft werden können – etwa im Hinblick auf die Baukosten. Derzeit rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von acht Millionen Euro. Bürgermeister Matthias Leyn wandte ein, dass der Gemeinderat schon sagen sollte, wo die Sporthalle stehen müsse: "Sonst wird es zu aufwendig." Im Hinblick auf die Lärmbelastung hielt Leyn den Standort auf der Stelle, wo einst das Wellenbad stand, für nicht durchsetzbar. Auch Tino Bayer (UWV) sprach sich für den von der Verwaltung favorisierten Standort aus, da er ebener sei.

Der Gemeinderat beauftragte letztendlich die Verwaltung, die nächsten Planungsschritte für den Standort vorzubereiten, wo jetzt noch Wald steht.