Abgeriegelt: der Parkplatz am Schömberger Stausee. Foto: Visel

Parkplatz am Schömberger Stausee abgeriegelt. Heinz Koch: Viele Bürger beschweren sich.

Schömberg - "Das ist eine Katastrophe", sagt Heinz Koch, Vorsitzender der Touristikgemeinschaft Oberes Schlichemtal. Er meint die Sperrung des Stausee-Parkplatzes. Nur noch drei Behindertenparkplätze können dort angefahren werden.

Die anderen Stellplätze sind mit einem Poller und Betonklötzen abgesperrt. Koch ist sich sicher: "Diese Sperrung ist absolut unnötig. Seit 20 Jahren kann man dort parken. Es gibt keinen Grund, dies jetzt anders zu machen." Während der Badesaison, wenn Hochbetrieb am See herrsche, sei diese Maßnahme durchaus sinnvoll, betont der Wirt der "Waldschenke". Zu dieser Jahreszeit aber, wenn nur wenige Wanderer unterwegs seien, mache diese absolut keinen Sinn.

So sind bei Koch auch schon mehrere Klagen wegen der Sperrung eingegangen, unter anderem von einigen Rentnern aus Schömberg, die regelmäßig dort parken und um den Stausee wandern. "Für viele ist der obere Parkplatz keine Alternative, weil sie schlecht zu Fuß sind und ihnen der Weg hinunter an den See zu steil ist." Auch Vertreter der DLRG sähen keinen Grund für diese Maßnahme, sagt Koch. Die reservierten Parkplätze würden dem Verein ausreichen.

So hat Heinz Koch auch schon im Rathaus wegen der Sperrung angefragt. Bürgermeister Karl-Josef Sprenger habe darauf verwiesen, dass der Gemeinderat dies am 14. Mai so beschlossen habe. Gegenüber unserer Zeitung sagte Sprenger, ihm sei die Kritik bekannt. Eine zeitliche Befristung sei nicht Gegenstand der Beschlüsse. Er werde das Thema in der Sitzung des Gemeinderats am 8. Oktober öffentlich zur Sprache bringen. Der Ratsbeschluss beinhalte auch die Prüfung, ob weitere Parkplätze zwischen Kiosk und Schuppen angelegt werden könnten. Sollte dies der Fall sein, würden die bisherigen alle als Stellplätze für Behinderte ausgewiesen.