Beim Jahreskonzert entfachte der Musikverein den musikalischen Frühling. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikverein Schömberg bietet schwungvolle Melodien / Naturgewalt zum Ausdruck gebracht / Ehrungen

Von Steffi Stocker

Schömberg. Wettertechnisch legte der Frühling am Wochenende zwar eine Pause ein, doch der Musikverein (MV) Schömberg sorgte für einen Ausgleich. Im Kurhaus entfachte er mit seinen Orchestern das klingende Aufblühen und spielte sich von Anfang an in die Herzen des Publikums.

So nahm das große Orchester die Zuhörer mit zum Einmarsch in das Olympiastadion. Schwungvoll und von Bildern untermalt, erinnerte es unter Leitung von Erwin Gutmann an die Spiele von Atlanta 1996 mit dem gleichnamigen Marsch.

Mit Bravo-Rufen quittierten die Zuhörer Michael Geislers "Nanga Parbat". Eindrucksvoll und punktuell akzentuiert interpretierten die Musiker die wechselhafte Atmosphäre eines Berges im Himalaja. Sowohl die überwältigende, zuweilen beängstigende Naturgewalt und der anstrengende Aufstieg kamen dabei zum Ausdruck, als auch Schönheit und Idylle. Letztere transportierte auf eindringliche Weise die Passage einer einzelnen Querflöte.

Deutlich vom Rhythmus erfasst wurden die Konzertbesucher nicht nur bei einem Medley unter dem Titel "Im sonnigen Süden". Auch Erinnerungen an Tom Jones und Neil Diamond mit "Gentlemen of Music" gefielen.

Begeisterungsstürme lösten zudem Solisten aus. Denn mit der italienischen Arie "Nessun Dorma" aus Turandot entführte MV-Vorsitzender Jürgen Misztl die Zuhörer stilecht in die Mailänder Scala. Ein ganz anderes Genre, aber nicht weniger mitreißend, präsentierte Joseph Lapeta mit dem rasanten Xylofon-Solo in dem Stück "Zirkus Renz", für das im Publikum Zugabe gefordert wurde.

Nachwuchs- und Ausbildungsarbeit wurde zudem im Aufspiel der Flötenkinder sowie Junior- und Jugend-Orchester deutlich. Darüber hinaus bekräftigte Misztl die Kontinuität mit der Würdigung von absolvierten Leistungsabzeichen der Jungmusiker. Nachhaltigkeit wurde nicht zuletzt in den Ehrungen langjähriger Musiker deutlich, allen voran durch Cornelia Lapeta. Die Hornistin bereichert seit 30 Jahren den Verein. Für zehnjährige Treue würdigte der Vorsitzende den Saxophonisten Thomas Zürn.