Auch wenn es mit der Lehrerversorgung etwas hapert, sind die Werkreal- und die Realschule in Schömberg für die Zukunft gut aufgestellt. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: In Schömberg gibt es ein breites Bildungsangebot / Rektoren berichten im Gremium

Die Werkrealschule und die Realschule in Schömberg sind in ihrem Bestand nicht gefährdet. Die Schülerzahlen steigen wieder. Der Einzugsbereich geht über den Schulbezirk hinaus.

Schömberg. Wolfgang Fiderer, Rektor der Grund- und Werkrealschule (WRS), sowie Uli Müller, Rektor der Realschule (RS), gaben in der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch Auskunft über die Schulentwicklung.

Wie Fiderer sagte, gebe es für die neue fünfte Klasse 29 Anmeldungen, womit man knapp unter dem Klassenteiler liege. "Der Bestand der WRS ist also in den kommenden Jahren gesichert." Fiderer sagte, dass zunehmend Schüler aus einer Gemeinschaftsschule auf die WRS wechselten. Die Schüler kämen auch aus den Bereichen Rosenfeld und Balingen sowie vom Großen Heuberg. An der WRS gibt es derzeit 161 Schüler in neun Klassen, darunter auch einige "Inklusionsschüler". 42 Prozent der Schüler hätten einen Migrationshintergrund. An der WRS unterrichten insgesamt 24 Lehrerkräfte, die Unterrichtsversorgung sei gewährleistet. Viele der Schüler würden auch die zehnte Klasse besuchen.

Abschlüsse seien in der neunten und zehnten Klassen möglich, sagte Fiderer, der betonte, dass der Schwerpunkt der Schule auf dem Berufswahlunterricht liege. So werde die Bildungsmesse des Schulzentrums gut angenommen. "Es haben sich bereits 33 Firmen angemeldet. Da wird es eng in der Stauseehalle", sagte er. Im Rahmen der Ganztagsbetreuung gebe es ein breites Angebot. Wichtig sei die Schulsozialarbeit. Regelmäßig würden zwischen 40 und 60 Schüler in der Schulmensa essen.

Ein Schülerrückgang sei im neuen Schuljahr an der Grundschule zu verzeichnen. Dort werden 202 Schüler in elf Klassen von insgesamt 21 Lehrkräften unterrichtet. Probleme bereite die Lehrerversorgung. "Grundschullehrer gibt es fast keine", betonte Fiderer. Die Unterrichtsversorgung nannte er "akzeptabel". Viele Schüler würden nach der vierten Klasse auf die Werkrealschule und auf die Realschule wechseln.

Ergänzungsangebote seien neben dem Primar-Forscher-Programm unter anderem der Schülerchor, eine Kunst-AG und Werken, auch eine Bläserklasse werde zusammen mit der Stadtkapelle wieder ins Leben gerufen. Im neuen Schuljahr werde es an der Grundschule wohl nur eine Eingangsklasse geben. Im folgenden Schuljahr sehe es aber schon wieder anders aus.

Fiderer sagte, dass bisher noch kein Nachfolger für ihn gefunden worden sei. Er geht, wie berichtet, im Sommer in Pension.

Uli Müller gab zu Protokoll, dass an der Realschule 281 Schüler von 32 Lehrkräften in 13 Klassen unterrichtet werden: "Wir haben eine gesicherte Zweizügigkeit." Fürs neue Schuljahr seien 40 neue Fünftklässer angemeldet. Nach dem Wegfall der Busverbindung würden aber kaum mehr Schüler aus dem Rottweiler Bereich nach Schömberg kommen.

Im vergangenen Jahr hätten alle 43 Realschüler die Abschlussprüfung bestanden. Müller: "Wir können uns im Vergleich mit anderen Schulen sehen lassen. Es hat viele Preise und Belobigungen gegeben." 23 Schüler seien in die duale Ausbildung gegangen, 20 auf weiterführende Schulen.

Der Schulleiter sagte, dass es an der RS einen neuen Bildungsplan gebe. So könnten an der RS der Hauptschulabschluss und die Mittlere Reife abgelegt werden. Mit der Werkrealschule gebe es viele Kooperationen, wichtig sei die Bildungspartnerschaft mit Holcim. Die Realschule habe an einigen Wettbewerben teilgenommen und sei dabei teilweise bis zum Bundesentscheid gekommen.

Ein großes Lob spendete er der Theater-AG. "Die Aufführung sind klasse", sagte er und bemängelte, dass er dabei noch kaum einen Stadtrat gesehen habe. Auch das neue Stück "Die Erbsenzähler und der Fall der verschwundenen St. Anna" sei selbst geschrieben und werde am 15. Juni im Holcim-Werkforum und am 22. Juni in der Stauseehalle aufgeführt.

Ein Lob hatte Müller für den neu gestalteten Pausenhof hinter der Schule parat. Nun stehe der dringend nötige Ausbau des Verwaltungstrakts und des Lehrerzimmers an