An der Ludwig-Uhland-Schule in Schömberg gibt es ein vielfältiges Angebot. Foto: Wallburg Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Tag der offenen Tür

Schömberg. Das Lehrerteam der Ludwig-Uhland-Schule in Schömberg präsentierte sich und ihre vielfältigen Möglichkeiten zusammen mit dem Elternbeirat der Schule bei einem Tag der offenen Tür. Dazu kamen viele Besucher.

"Wir sehen uns als Lebensraum Schule, in dem sich unsere Kinder wohlfühlen sollen und immer behütet sind. Wir sind jederzeit ein verlässlicher Partner für unsere Eltern", sagte Hans-Jürgen Weber, Rektor der Ludwig-Uhland-Schule. Er nutzte jede Gelegenheit, zusammen mit einem ausgewählten Team motivierter Lehrer der Grund- und Werkrealschule, den Tag der offenen Tür interessant zu gestalten und Eltern sowie künftigen Schülern die guten Lernbedingungen am Schulstandort in zentraler Lage zu präsentieren.

Vergleich gezogen

Als ehemaliger Lehrer einer Brennpunktschule in Pforzheim kann Weber Vergleiche ziehen. Die Schule fördere die Kinder individuell, damit sie entsprechend ihren Lernvoraussetzungen zu dem Abschluss kämen, den sie anstrebten, sagte Konrektor Dieter Thielbeer.

Bei der Schulhausführung wurde deutlich, dass die Pädagogen mit Überzeugung bei der Sache sind. Im regelmäßigen Klassenrat wird Teamfähigkeit praktiziert, Akzeptanz und Konfliktfähigkeit sowie gewaltfreie Kommunikation an täglichen Beispielen des Schulalltags angewendet. "Unser pädagogisches Profil", so die Englischlehrerin der Werksrealschule, "zeichnet sich dadurch aus, dass überall gelernt wird, gemeinsame Entscheidungen zu treffen und persönliche Verantwortung zu übernehmen. Dadurch entsteht eine starke Gemeinschaft. Wir versuchen, so gut es geht, junge Menschen auf ihre Zukunft vorzubereiten und ihnen Raum für ihre persönliche Entwicklung zu geben." Besonders anschaulich zeigte dies Kacper Glowiak bei einem Kurzreferat in bestem Englisch über das James Webb Space Telescope, einem Weltraumteleskop als Gemeinschaftsprojekt der Weltraumagenturen NASA, ESA und CSA, das 2021 gestartet werden soll. Kacper ist gebürtiger Pole und lebt erst seit drei Jahren in Schömberg.

Besonders stolz ist man in der Werkrealschule auch auf das zusätzliche Unterrichtsangebot in Deutsch, Mathematik, Englisch, Hauswirtschaft und Textiles Werken. In der Schullehrküche werden Grundtechniken der Nahrungszubereitung und Grundlagen der Ernährung gelehrt. Erstaunlich sei, so eine Lehrerin von der Klasse 6, dass viele Jungs gerne und kreativ beim Kochen mitwirkten. Eine andere Lehrerin bedauerte, dass umgekehrt beim Fachwerken nicht so häufig Mädchen technisches Interesse zeigen würden.

Das Musische Profil wird an der Ludwig-Uhland-Schule bereits in der Grundschule gefördert. Die Erst- und Zweitklässler erhalten pro Woche drei Stunden qualifizierten Streichunterricht von professionellen Musikern der Musikschule Calw. Wer also Interesse, Freude, Ausdauer und Fleiß mitbringt, lernt während seiner Grundschulzeit vier Jahre lang ein Streichinstrument. Darüber hinaus haben die Kinder die Möglichkeit, in Auftritten wie dem jährlichen Weihnachtslieder- Musizieren oder einem Streicherklassen-Musical ihr Gelerntes vorzuführen und die Freude am gemeinsamen Musizieren zu entdecken.

Die Schule bietet noch einiges mehr: themenorientierte Projekte, Theater-AG, Lesepaten, eine Kernzeitbetreuung, die Offene Ganztagsschule an drei oder vier Nachmittagen nach Wahl und warmes Mittagessen in der Mensa, an dem auch das Lehrerkollegium gerne teilnimmt.

Kooperation mit Betrieben

In der Werkrealschule kann in Klasse 9 oder 10 ein Hauptschulabschluss oder in Klasse 10 auch ein Mittlerer Bildungsabschluss erworben werden. Die intensive berufliche Orientierung wird in Praktika ab Klasse 7 und durch vielfältige Kooperationen mit Partnerbetrieben gefördert. Aktuell unterrichten 40 Lehrkräfte 413 Schüler. Bis in fünf Jahren rechnet man mit rund 500.