So könnte sie aussehen, die Hängebrücke auf dem Oberhohenberg. Der Ortschaftsrat Schörzingen bleibt dabei: Der Erlebnistreff soll als Gesamtprojekt in den Etat aufgenommen werden. Foto: Archiv

Ortschaftsrat will LEADER-Erlebnistreff nicht aufteilen. Haushaltsplanentwurf der Stadt zugestimmt.

Schömberg-Schörzingen - Der Ton zwischen Schömberg und Schörzingen wird rauer. Grund: Die Ortschaftsräte kritisieren die ihrer Meinung nach "unangemessenen Anmerkungen" von Bürgermeister Karl-Josef Sprenger zu den Schörzinger Haushaltsanmeldungen.So hat das Gremium in der Sitzung am Dienstag seinen Beschluss vom 9. November bei nur einer Gegenstimme von Tommy Geiger mit großer Mehrheit bekräftigt. Danach will der Rat weiter an seiner festgelegten Prioritätenliste festhalten.

An erster Stelle steht der Ausbau des Radwegs nach Weilen unter den Rinnen für 75 000 Euro, an zweiter Stelle folgt der LEADER-Erlebnistreff Oberhohenberg mit Kosten von 464 400 Euro, wobei die Stadt Eigenmittel von knapp 260 000 Euro aufbringen muss. Weiter werden ein Verteilerkasten für das Festgelände bei der Hohenberghalle (8000 Euro), die Pflastersanierung Schulhof/Tennisanlage (4000 Euro) sowie 4600 Euro für ein Internationales Zeltlager für das LEADER-Projekt gewünscht. Der Schörzingen Rat hat aber auch dem von der Stadtverwaltung vorgelegten Haushaltsplan zugestimmt, in den die Verwaltung weitere Maßnahmen für Schörzingen (Dachsanierung Kindergarten, 82 000 Euro; Breitbandverkabelung Gewerbegebiet Vor Aspen 65 000 Euro; Modernisierung der Kläranlage des Zweckverbands Primtal, 26 200 Euro) aufgenommen hat. Nicht berücksichtigt worden ist die Pflasterung Schulhof/Tennisanlage, auf die die Schörzinger aber nicht unbedingt bestehen.

Nicht akzeptabel ist nach Meinung von Ortsvorsteher Josef Rissler und der Räte hingegen die Sitzungsvorlage von Sprenger. Dort heißt es: "Die Mittelanmeldung des Ortschaftsrats setzt leider in Teilen Wünschenswertes vor Notwendiges." Mit solchen Äußerungen würden bestehende Gräben noch weiter aufgerissen, was nicht sein müsse, hieß es. Sprenger hatte angeregt, die Mittel für den Erlebnistreff auf die Jahre 2012 und 2013 hälftig zu verteilen, weil für die Brücken auf dem Oberhohenberg die denkmalrechtliche Genehmigung noch nicht vorliege. Zudem müssten noch der Grunderwerb in der Oberen Gasse 15 und der Ausbau des Birkenwegs in den Etat aufgenommen werden, wobei der Birkenweg-Ausbau im Ortschaftsrat vertagt wurde und damit "nicht haushaltsrelevant" sei.

Rissler und Birgit Kienzler, Mitglied im LEADER-Aktionskreis, betonten, nach dreijähiger Planung müsse für den Erlebnistreff ein Gesamtpaket geschnürt und damit gegenüber der LEADER-Geschäftsstelle klar gemacht werden, "dass wir die denkmalrechtliche Genehmigung für das Gesamtprojekt wollen." Und Rissler führt an, dass Dinge wie die Sanierung des Kindergartendachs schon lange überfällig seien. "Bisher hat man nur notdürftig geflickt, jetzt kommt halt die große Lösung."