Bäuerle ging auf die Änderungen seit Mai 2013 ein. So wurde der Bestand durchforstet und um 3000 Medien reduziert. Dadurch ergeben sich nach seinen Worten bessere Präsentationsmöglichkeiten. Die Gemeinde intensivierte die Zusammenarbeit mit der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Durch eine bessere Vernetzung mit der Verwaltung hätten die Schließtage reduziert werden können, so Bäuerle. Er hält die Digitalisierung des Medienbestandes und den Einsatz von moderner Büchereisoftware für notwendig. Dadurch könne die Arbeit wesentlich effektiver gestaltet und die Beratung der Kunden verbessert werden.
Seit Mai 2013 leitet Brigitte Schmitt die Bücherei. Sie machte deutlich, dass die Zusammenarbeit mit der Ludwig-Uhland-Schule, den Kindergärten sowie der örtlichen Buchhandlung intensiviert worden sei. Man habe einen Kontakt mit den Lesepaten aufgebaut worden. "Sie sind gute Werbeträger", so Schmitt. Wie es in der Sitzungsvorlage heißt, wurde der Kundenstamm um 42 Mitgliedschaften und damit um mehr als 30 Prozent erweitert.
Mit dem Schließen der Bücherei würde die Gemeinde im Jahr 14 900 Euro sparen, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Nach Auffassung der Verwaltung kann mit geringem Aufwand ein gutes Angebot aufrechterhalten werden. Außerdem verweist sie darauf, dass im Jahr 2015 die Baden-Württembergischen Literaturtage des Verbands deutscher Schriftsteller in Schömberg veranstaltet werden. In einem Jahr will die Verwaltung, so Bäuerle, aber einen weiteren Bericht über die Situation der Bücherei vorlegen.
Elfriede Mösle-Reisch (SPD) lobte die Arbeit von Brigitte Schmitt und war dafür, den Etat für Bücher ab 2015 zu erhöhen. CDU-Fraktionschef Joachim Zillinger regte alternative Betriebsmodelle an, um eine 24-Stunden-Verfügbarkeit zu erreichen. Er sprach sich für Kooperationen mit Buchhändlern und Kliniken aus: "Wir müssen die Kosten im Blick behalten." Er stimmte aber den Plänen der Verwaltung zu. Die Frage von CDU-Gemeinderat Martin Hackenberg, ob es auch Kooperationen mit Nachbarorten gebe, verneinte Schmitt.
Der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Wählervereinigung, Gerold Kraft, lobte die Arbeit von Brigitte Schmitt. Für ihn ist die Bücherei eine Bereicherung.
Andreas Ehnis (CDU) hingegen regte an, wegen des zusätzlichen Zeitaufwandes für die Digitalisierung der Medien auf eine vorübergehende Aufstockung der Stelle der Büchereileitung von 30 auf 40 Prozent in diesem Jahr zu verzichten und für diese Arbeit Auszubildende in der Verwaltung einzusetzen. Das hielt Bürgermeisterin Bettina Mettler nicht für möglich, da die Auszubildenden dafür keine Zeit hätten, weil sie alle Abteilungen einer Verwaltung durchlaufen müssten. Ehnis lehnte die Pläne der Verwaltung ab.
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