Die Sanierungsarbeiten begannen im Jahr 2016.Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Bauarbeiten: Deutsche Rentenversicherung Bund investiert rund 14 Millionen Euro / Betrieb aufgenommen

Seit 1904 wird in Schömberg eine Klinik von der gesetzlichen Rentenversicherung unterhalten. Der Standort am Römerweg, das Reha-Zentrum Schömberg, Klinik Schwarzwald, wird weiterhin saniert. Doch die größeren Abschnitte sind bereits fertiggestellt.

Schömberg. Schätzungen zufolge solle die Deutsche Rentenversicherung Bund, wie die Körperschaft des öffentlichen Rechts offiziell heißt, statt der zuletzt genannten 18 Millionen Euro, rund 14 Millionen Euro in die Sanierungsarbeiten des Gebäudes investieren. Die Deutsche Bundesbahn baute das Gebäude Ende der 1950er-Jahre als Akutklinik mit Rehabilitation für ihre Bediensteten. 1989 übernahm die Rentenversicherung den Komplex und bezog das Gebäude vier Jahre später.

Technische Standards

Mittlerweile gibt es im Reha-Zentrum Schömberg, Klinik Schwarzwald, 244 Betten und sechs teilstationäre Betten. Zusätzlich gebe es weitere Patientengruppen in der Nachsorge. Zwei Drittel der Plätze entfallen auf die Orthopädie, ein Drittel auf die Lungenheilkunde. In der Klinik sind 15 Ärzte und 18 Mitarbeiter im Pflegebereich tätig.

Die Sanierungen, die im Jahr 2016 begannen, seien nun größtenteils abgeschlossen. Anlass und Schwerpunkt der Sanierungsmaßnahmen waren Ertüchtigungsmaßnahmen im vorbeugenden baulichen und technischen Brandschutz, wie auch die Anhebung des technischen Standards auf die aktuell gültigen Normen. Die noch aus den 1950er-Jahren stammende Dachdeckung der Haupthäuser wurde erneuert. Durch Umstrukturierungen im Raumgefüge konnten zwei Patientenzimmer rollstuhlgerecht hergestellt und weitere barrierefrei umgebaut werden.

Auf Anfrage des Schwarzwälder Boten teilt Tanja Mahel, eine Sprecherin, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, mit, dass nur noch an kleinen Dingen gearbeitet werde. Übrige Arbeiten gebe es noch in den Außenanlagen, beispielsweise bei der Außenbeleuchtung. Zuletzt wurde zu Beginn des Jahres die Brandschutzsanierung abgeschlossen. Der wohl größte Teil der Arbeiten. Damit konnte die Klinik Ende Januar wieder den vollen Betrieb aufnehmen.

Die Restarbeiten in den Außenanlagen wurden zum Frühjahr wieder aufgenommen und sollen gegen Ende des zweiten Quartals dieses Jahres beendet werden.

Des Weiteren wurde im Fitnessbereich ein großer MTT-Raum (Medizinische Trainingstherapie) zusätzlich errichtet. Die beiden bereits bestehenden Räume wurden außerdem mit neuen Geräten ausgestattet. Das neue Blockheizkraftwerk stand bereits seit geraumer Zeit. Jüngst habe man diesen in Betrieb genommen. Dieser kann nun Strom und Wärme liefern. Ein Computerraum für Schulungen sei ebenfalls vorhanden, müsse aber noch ausgebaut werden. Der Glaspavillon für Raucher wurde auf dem Gelände umgesetzt und neu angeschafft. Er befindet sich nun nicht mehr im Eingangsbereich der Klinik. Außerdem wurde ein WLAN-System für die Rehabilitanden eingerichtet. Die Patienten können dieses nun kostenfrei nutzen. Im Außenbereich der Klinik wurden des Weiteren 40 weitere Parkplätze eingerichtet. Ein Notfallsammelplatz wurde, wo sich einst, als das Gelände noch der Bundesbahn gehörte, der Tennisplatz befand, verlegt und technisch aufgerüstet. Dort sollen künftig auch Lautsprecherdurchsagen möglich sein.

Die Corona-Krise habe beim Endspurt zu Verzögerungen geführt. Gleichzeitig konnten laut Mahel allerdings Arbeiten – wie beispielsweise Bodenbelagsarbeiten – vorgezogen werden.