Firmenchef Erwin Hermann (rechts) erläutert beim Richtfest vor zahlreichen Gästen die Großbaumaßnahme bei HEMA. Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Richtfest bei der Schörzinger Firma HEMA / Hermann: "Ökologie spielt für uns wichtige Rolle"

Mit zahlreichen Gästen hat Inhaber und Geschäftsführer Erwin Hermann am Freitag Richtfest gefeiert. Die Schörzinger Firma HEMA Schraubenfabrik und Befestigungstechnik verdoppelt ihre Produktionsfläche.

Schömberg-Schörzingen. Nach dem Richtspruch von Markus Neher von der gleichnamigen Weilstetter Baufirma informierte Hermann in den neu geschaffenen Räumen über die Baumaßnahme, die er bereits 2000 im Blick gehabt habe. 2007 sei das Unterfangen konkreter geworden. Dann aber habe man sich dazu entschlossen, lieber eine neue Maschine zu kaufen und habe dafür zwei Millionen Euro investiert. Nach der Wirtschaftskrise 2009 seien die Auftragsbücher wieder gut gefüllt gewesen und man habe sich dann für die Erweiterung entschlossen, sagte Hermann, der 1982 im Unternehmen seines Vater eingestiegen war.

Nun sei aus dem ehemaligen L-Bau ein Rechteck-Bau geworden. Ziel sei, die Produktion auf einer Ebene zu zentralisieren. Die neue Zufahrt erfolge von der Weiler Straße her; im Einbahnverkehr gehe es um das aus drei Ebenen bestehende Gebäude. Ganz wichtig sei für die Firma der ökologische Gesichtspunkt. Schon jetzt, so Hermann, sei der jährliche Ölverbrauch von einst 80 000 auf rund 14 000 Liter zurückgegangen. Dank neuer Maßnahmen wie Wärmerückgewinnung, Wärmespeicher und Fotovoltaikanlage komme das Unternehmen künftig ohne Öl aus. Auch würden kaum Abfälle anfallen: "Wir verbrauchen unser Rohmaterial zu 100 Prozent." Hermann: "Wir sind sehr ökologisch unterwegs." Schade sei freilich gewesen, dass der Förderantrag beim Programm "Spitze auf dem Land" nicht gebilligt worden sei. "Trotzdem haben wir gebaut", betonte Hermann.

Hinsichtlich des Neubaus nannte er folgende Zahlen: Verdoppelung der Produktionsfläche auf 7500 Quadratmeter, 20 000 Kubikmeter umbauter Raum, 6000 Kubikmeter Aushub, 2000 Kubikmeter verbauter Beton und 500 Tonnen verbauter Stahl. HEMA habe den Bauarbeitern bisher an die 8000 Butterbrezeln spendiert. Hermann: "Jetzt hoffen wir, hier noch lange produzieren und attraktive Arbeitsplätze sichern zu können."

Bürgermeister Karl-Josef Sprenger nannte Hermann einen Mann, auf den der Begriff "Unternehmer" noch zutreffe. Mut, Weitblick und Risikobereitschaft seien notwendig gewesen, um diese Erweiterung anzugehen, sprach er dem Unternehmer Lob und Ankennung aus, dessen Leitspruch sei "Wir hauet drauf". Sprenger bescheinigte Hermann, mit diesem Neubau zur Zukunftssicherung "mächtig draufgehaut zu haben".