Kindergarten: Betonbauteile im Boden gefunden / Gemeinderat entscheidet sich für Linoleumboden
Die Kostensteigerung für den neuen Kindergarten "Eulenbächle" mit Familienzentrum in Schömberg fällt jetzt wohl doch nicht ganz so stark aus, wie zunächst angenommen. Statt der berechneten 4,8 Millionen Euro sind es jetzt wahrscheinlich "nur" 4,56 Millionen Euro.
Schömberg. Noch im Sommer hatte es aber geheißen, dass der neue Kindergarten mit Familienzentrum 3,99 Millionen Euro kosten soll. Im Haushalt sind sogar lediglich drei Millionen Euro eingeplant – 2,5 Millionen für dieses Jahr und eine halbe Million Euro für 2020.
Kontaminiertes Material
In der Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend stellte der planende Architekt Joachim Raible die einzelnen Posten vor. Er teilte mit, dass im Boden Betonbauteile waren. So habe es im Untergrund ein Gebäude gegeben. Der Abtransport von kontaminiertem Material führe zu weiteren Kostensteigerungen.
Eine Diskussion entbrannte im Gremium über den Bodenbelag im Kindergarten. Letztlich entschied sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit aus Kostengründen für einen Linoleum- und gegen einen Parkettboden (Holz). Damit spart die Kommune 90 000 Euro ein. Raible räumte ein, dass Holzböden schwerer zu pflegen seien: "Man muss darauf Acht geben." Gemeinderätin Susanne Ring von der Fraktion Mensch, Umwelt, Zukunft (MUZ) gab zu bedenken, dass mit einem Holzboden das Raumklima besser sei. Gemeinderat Udo Bertsch (CDU) sprach sich wegen der geringeren Kosten und der einfacheren Pflege für einen Linoleumboden aus. Es sei sinnvoller, das Geld in den Außenanlagen auszugeben. Dieser Meinung waren auch die meisten anderen Gemeinderäte.
Außerdem konnte die Gemeinde bei anderen Ausschreibungen sparen, sodass die Kosten nach dem derzeitigen Stand nicht auf 4,8 sondern "nur" auf 4,56 Millionen Euro steigen. Es konnten 240 000 Euro eingespart werden. Dennoch meinte Gemeinderat Joachim Zillinger (CDU) angesichts der immer noch stattlichen Kostensteigerung, dass ein privater Bauherr den Architekten eine solche Planung "links und rechts um die Ohren schlagen würde": "Es ist nicht auszudenken, wenn das bei der Sporthalle passiert."