Pünktlich zur Glückswoche sollen die Wasserspiele im Schömberger Kurpark wieder ein solch fröhliches Bild abgeben. Foto: Harms Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat spricht sich für Sanierung der Anlage aus / Neue Beleuchtung eventuell in zweitem Abschnitt

Von Martina Zieglwalner Schömberg. Ein trauriges Bild geben derzeit die Wasserspiele im Schömberger Kurpark ab: Weil die Elektrotechnik in einem desolaten Zustand ist und sowohl vom Becken als auch vom Schaltschrank Gefahr ausgehen könnte, hat die Verwaltung die Anlage abgestellt. Damit sie pünktlich zur Glückswoche wieder einen Blickfang darstellt, beschloss der Gemeinderat nun, Medien- und Verkabelungstechnik sowie den Schaltschrank für knapp 14 000 Euro auf Vordermann zu bringen.

 

Es sei eine deutschlandweit einzigartige Anlage, die sich die Gemeinde im Jahr 1982 für damals knapp 100 000 Euro geleistet habe, stellte Bürgermeisterin Bettina Mettler fest. Sie bestehe aus einer aufwändigen Konstruktion, die mit neun Pumpen acht verschiedene Wasserspiele erzeugt. Zudem hätten 40 Unterwasserscheinwerfer mit wechselnden Farben zur Attraktivität beigetragen. Diese seien jedoch undicht und deshalb ebenfalls außer Betrieb.

So schlug die Bürgermeisterin vor, zunächst im ersten Schritt die Elektroninstallationsarbeiten zu vergeben, um die Wasserspiele pünktlich zur Glückswoche im Juli wieder einschalten zu können. In einem eventuellen zweiten Abschnitt sei es dann möglich, die Beleuchtungstechnik auf den neuen Stand zu bringen. Dafür seien jedoch rund 35 000 Euro erforderlich. Die Beleuchtung könnte ein Höhepunkt sein, doch der Gemeinderat müsse entscheiden, ob er sich das gönnen wolle. Vorstellbar sei, künftig verstärkt mit den Wasserspielen auf sich aufmerksam zu machen, beispielsweise Konzerte anzubieten,um sie ins richtige Licht zu rücken.

"Wenn wir nichts machen, hat das Becken keine Funktion mehr", stellte der SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Sperth fest. Die Anlage werte den Kurpark auf. Da die Kosten zumindest für den ersten Abschnitt noch vertretbar seien, sprach er sich für die Vergabe aus. Insgesamt sei die Attraktivierung der Wasserspiele interessant, erklärte auch sein Kollege Joachim Zillinger von der CDU. Aber es gelte, die Kosten zu überprüfen und sich zu fragen, was sich die Gemeinde noch leisten könne. "Das darf kein Faß ohne Boden werden".

Gerold Kraft, Vorsitzender der Unabhängigen Wählervereinigung, forderte grundsätzlich von der Verwaltung mehr Vorlaufzeit bei solchen Vorhaben ein. Schon im vergangenen Jahr sei das Thema Modernisierung der Konzertmuschel ähnlich knapp vor der Glückswoche auf den Tisch gekommen. Ebenso wie weitere Gemeinderäte schlug er zudem vor, sich für die Erneuerung der Beleuchtungstechnik noch nach billigeren Lösungen umzuschauen.

Bei einer Enthaltung vergab des Gremium die Arbeiten.