Ärzteteams sind mit dem Auto unterwegs, um Menschen in abgelegenen Gebieten zu versorgen.Fotos: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Tansania: Krankenhäuser brauchen Hilfe

Schömberg. Seit Jahren engagiert sich der Schömberger Missionskreis um Manfred und Martina Heinzler, Roland und Anette Schwenk, Andrea Ibach und Frank Effinger für Hilfsprojekte von Father Thomas Bilingi (Baumprojekt) und Father Raphael (mobile Klinik) in Tansania.

Aus Litembo und Sengerema berichten die beiden Pfarrer, dass das Coronavirus und damit verbundene Krankheiten nun auch in Tansania angekommen seien. So stelle man sich in den kommenden Wochen auf eine sehr schwierige Situation im Gesundheitswesen ein. Die Kliniken hätten in dem afrikanischen Land längst nicht so gute Versorgungsmöglichkeiten für die Menschen wie in Europa. Es herrsche momentan große Angst und Hoffnungslosigkeit.

Gleichwohl seien einige Massnahmen gegen die Corona-Pandemie schon in die Wege geleitet worden: So seien Versammlungen abgesagt und es gelte Abstand zu anderen Menschen zu halten und Hygieneregeln wie Händewaschen einzuhalten. Gottesdienste würden im kleinen Rahmen noch abgehalten, denn die Menschen hätten keine Möglichkeit, diese via Livestream zu verfolgen.

In Vorbereitungen auf die Krise sollen nun Infektionsschutzmaterial wie Schutzmasken und Beatmungsgeräte für das Litembo-Krankenhaus bestellt werden. Litembo sei der einzige "Rettungsort" für das südliche Tansania. Im Norden von Tansania am Viktoriasee bei Father Thomas herrsche im Krankenhaus die gleiche schlechte Situation. Die Krankenhäuser hätten kein Geld und bekämen vom Staat keine Unterstützung.

Der Schömberger Missionskreis betont, dass es ohne Sponsoren, die beim Kauf von Infektionsschutzmaterialen helfen, nicht gelingen werde, die Menschen zu versorgen: "Wir haben Hochachtung vor den Verantwortlichen vor Ort, die sich für eine Verbesserung einsetzen und möchten einen Beitrag leisten, damit sie ihre Arbeit fortsetzen können."

Die Absage des Missionskonzerts sei angesichts der absehbaren Not in Afrika doppelt schmerzlich. Der Förderkreis ruft daher Freunde und Förderer der Missionsarbeit in Schömberg um Unterstützung zur Mithilfe auf: "Jeder noch so kleine Betrag hilft." Für weitere Infos stehen die Mitglieder des Missionskreises zur Verfügung.