Sie freuen sich auf die geplante Lasertag-Halle in Schömberg: Bürgermeister Matthias Leyn (links) sowie die Eigentümer Tanja Milich (Zweite von links) und Armin Manus (Zweiter von rechts) mit Sohn Keanu Manus und der Leiterin der Touristik und Kur, Stefanie Dickgiesser. Foto: Krokauer

Eröffnung für Anfang November geplant. Fläche ist 1000 Quadratmeter groß.

Schömberg - Der Tennisboom ist in Deutschland schon lange vorbei. Tanja Milich und ihr Lebensgefährte Armin Manus haben deshalb beschlossen, das bestehende Tennis-Center in Schömberg in eine Lasertag-Halle umzubauen.

Auf eine solche Idee gebracht hat die Inhaber der Halle ihr inzwischen 13-jähriger Sohn Keanu Manus. Aus Anlass seines zwölften Geburtstages waren sie im Mai des vergangenen Jahres in einer Lasertag-Halle in Stuttgart-Stammheim. Es habe viel Spaß gemacht, sagt Tanja Milich. Sie und ihr Lebensgefährte beschlossen deshalb, im Schömberger Tennis-Center eine solche Halle einzurichten. Beide hatten die Anlage 2013 gekauft. Gepachtet hatten sie das Center aber schon etliche Jahre vorher, um eine Hundeschule mit Shop zu betreiben.

Im November des vergangenen Jahres wandten sich Milich und Manus an die Gemeinde Schömberg sowie an das Landratsamt in Calw, um herauszufinden, wie die Behörden zu einer solchen Anlage in Schömberg stehen. Von beiden Seiten kamen positive Signale.

Der Technische Ausschuss von Schömberg billigte die Pläne bereits.

Milich und Manus würden sich freuen, wenn das Landratsamt als Baurechtsbehörde die Lasertag-Halle bis Ende August genehmigt. Anfang September könnten dann die Arbeiten beginnen.

Manus rechnet mit einer Bauzeit von sechs bis acht Wochen. Er hofft, dass die Anlage Anfang November eröffnet werden kann. Die Kosten beziffert er auf 120.000 bis 150.000 Euro.

Erweiterung ist möglich

Zunächst soll eine Ausrüstung für 20 Spieler angeschafft werden. Sie kostet pro Spieler mindestens 2000 Euro.

Die Spielfläche ist 1000 Quadratmeter groß, teilt Manus mit. Unter Umständen kann sie um 400 Quadratmeter erweitert werden, ergänzt Milich.

Zum Vergleich: In Karlsruhe gibt es zwei Hallen mit einer Fläche von je 400 Quadratmetern sowie eine mit 1000 Quadratmetern Spielfläche.

Milich und Manus wollen in Schömberg etwas Besonderes bieten, um sich von den anderen Anbietern auf dem Markt abzuheben. Dabei soll eine besondere Atmosphäre geboten werden, macht Manus deutlich. Mehr wollte er im Pressegespräch am Montag aber noch nicht verraten: "Das ist Betriebsgeheimnis."

Stefanie Dickgiesser, Leiterin der Touristik und Kur, freut sich über das neue Angebot. Gerade Tagungsgäste bekämen nach langen Sitzungen am Abend ein besonderes Angebot. Dadurch könne sogar die Zusammenarbeit im Team geprobt werden, so Manus. Informationen gibt es unter www.Lasertag-Schoemberg.de.

Info: Geschicklichkeitsspiel

(wk).

Lasertag ist ein Spiel, bei dem zwei oder mehrere Spieler versuchen, Aufgaben auf einem Parcours oder in mehreren Räumen zu erfüllen. Lasertag ist meistens ein Mannschaftspunktespiel, bei dem Teamgeist und Geschicklichkeit gefragt sind. Als Hilfsmittel stehen ungefährliche Infrarotsignalgeber, sogenannte Phaser, zur Verfügung. Jeder Spieler trägt eine Weste mit Sensoren am Körper. Wird ein solcher Sensor von einem Infrarotstrahl getroffen, wertet der Computer diesen Treffer aus. Der Spieler wird mit Punkteabzug, Ausscheiden oder vorübergehender Deaktivierung bestraft. Je nach System und Spiel ist es möglich, dass mehrere Treffer sich auf die Zeitdauer der Deaktivierung auswirken. Nach den Worten von Tanja Milich, Mitinhaberin der geplanten Lasertag-Halle in Schömberg, ist das Spiel in Baden-Württemberg ab einem Alter von zwölf Jahren erlaubt. Sie versichert, dass Lasertag kein "Kriegsspiel" ist. Es sei aber anstrengend. "Man muss keine Sportskanone sein, um dies spielen zu können", versichert aber Milich. Nach Auskunft von Armin Manus gibt es in Deutschland derzeit zwei Ligen.