Kunstwerke in Zeit und Raum präsentiert Karlheinz Stoklas (rechts) im Haus Bühler. In sein Werk führte Roland Föll ein. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage der Ausstellung von Karlheinz Stoklas im Haus Bühler

Von Steffi Stocker Schömberg. Nicht nur die Augen, auch die Hände des Betrachters sind bei der aktuellen Ausstellung des Heimat-und Geschichtsvereins im Haus Bühler in Schömberg gefragt. Die Kunst von Karlheinz Stoklas wirkt in Zeit und Raum, lässt immer wieder neue Perspektiven zu.

So begegneten die Besucher der Vernissage dann einer bunten Facette von Anregungen, Zeit und Raum wahrzunehmen. "Der Künstler studiert mit seinen Arbeiten etwas, das über das Bauen des Architekten hinausgeht, nämlich das Bauen der Zeit", fasste Roland Föll seine Wahrnehmung zu den Werken des Architektenkollegen Stoklas zusammen. Dieses Paradoxon erläuterte der Laudator unter den Gedankengängen der Vergänglichkeit und Beständigkeit. In den Landschaftsbildern komme der Wandel der Natur zum Ausdruck, indem Formen ineinander fließen.

"Die Papierarbeit Segel lässt den Vorgang des aufblähenden Windes erahnen", führte Föll seine Eindrücke aus. Mit der Gegenwart verband er die Handgreiflichkeit im Sinne des Mitmachens in der Ausstellung. So lässt Stoklas seine Arbeiten quasi auf den Betrachter zugehen, lockt zum Knicken und Falten, um durch die kräftigen Farben neue Einblicke zu erhalten. Ein von Hand geführtes Kaleidoskop.

"Das Ganze des Jahres wird durch das Teilen wahrnehmbar", resümiert Föll zu den vielfältigen Kalendarien. "Solches Tun heißt bauen, bauen der Zeit", verwies er auf die Spielart der Ausstellung, zumal sie Ergebnis und Absicht offen lässt. "Aus solcher Leichtigkeit kommt auch der Humor, den in seinen Arbeiten zu entdecken, Karlheinz Stoklas uns teilhaben lässt", zog der Architekt sein Fazit.

Bis 27. März ist die Ausstellung sonntags von 14 bis 17 Uhr im Haus Bühler zu sehen.