Die Windkraftanlage auf der Langenbrander Höhe wurde regelmäßig gewartet. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Energiewende: Landratsamt Calw sieht keine Anhaltspunkte dafür, dass vom Windrad Gefahr ausgeht

Schömberg-Langenbrand. Das Landratsamt Calw sieht keine Anhaltspunkte dafür, dass vom Windrad auf der Langenbrander Höhe eine Gefahr ausgeht.

Anja Härtel, Pressesprecherin des Landratsamtes Calw, teilte am Freitag auf Nachfrage mit, dass der Betreiber des Windrades, die Prowind Energieanlagen-GmbH, die Nachweise über die regelmäßigen Wartungsarbeiten vorgelegt habe. Bei der Herbstkontrolle seien keine Auffälligkeiten entdeckt worden. Außerdem habe es in der vergangenen Woche einen Vor-Ort-Termin gegeben. Dabei sei auch das Getriebelager speziell geprüft worden. All diese Maßnahmen hätten keine Anhaltspunkte ergeben, die auf einen Defekt der Anlage oder eine von ihr ausgehenden Gefahr hingewiesen hätten, so Härtel weiter. Es gebe keine Notwendigkeit für darüber hinausgehende Untersuchungen.

Für externe Prüfer

Wolfgang Arnold, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Langenbrand "Abstand zu Windkraft", ist dennoch nicht zufrieden. Er hatte den Stein ins Rollen gebracht. Arnold ist skeptisch, ob die Anlage sicher ist.

"Die Grundlagen Ihrer Entscheidung bleiben fragwürdig", schrieb Arnold am Freitag an das Landratsamt Calw. Sein Brief liegt dem Schwarzwälder Boten vor. In ihm kritisierte er, dass beim Vor-Ort-Termin das Windrad vom Boden aus untersucht wurde. Nach Härtels Worten gibt es aber dennoch keine Anhaltspunkte dafür, dass vom Windrad eine Gefahr ausgeht. "Dies entspricht nicht meinem technischen Verständnis, aber die Behörde hat entschieden", so Arnold in seinem Brief.

Das grundlegende Problem sei nach Arnolds Auffassung, dass das Landratsamt 1999 bei der Genehmigung zum Betrieb des Windrades auf 25 Jahre es versäumt habe, regelmäßige Überprüfungen durch externe, zertifizierte Prüffirmen vorzuschreiben.