Regierungspräsidentin zu Gast bei Bürgermeisterin Bettina Mettler. Zukunft des Wellenbad-Areals noch ungewiss.
Schömberg - Im interkommunalen Gewerbegebiet in Langenbrand scheint es Bewegung zu geben. Das hat Schömbergs Bürgermeisterin Bettina Mettler beim Besuch der Karlsruher Regierungspräsidentin Nicolette Kressl gestern durchblicken lassen.
Die Rathauschefin sagte, dass sich ein größerer Betrieb ansiedeln könnte. Der Zuschussantrag aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) sei grundsätzlich bewilligt. Vielleicht komme noch ein weiteres Unternehmen hinzu, das in Sachen ELR-Zuschuss nachrücken könnte.
Die Regierungspräsidentin zeigte sich über das zufrieden, was sie in Schömberg sah und hörte. Sie lobte, dass der Ort keine Probleme habe, allen Eltern von Kindern unter drei Jahren einen Betreuungsplatz anzubieten, sofern sie es wünschten. In diesem Zusammenhang erwähnte Mettler den Kindergartenneubau in Langenbrand, der 2,2 Millionen Euro kostete. Die Gemeinde erhielt einen Zuschuss in Höhe von 240.000 Euro aus Bundesmitteln. Auch für den Kindergarten am Eulenbächle gab es für das Sanieren eines bestehenden Gebäudes einen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro.
Ein Bild machte sich Kressl auch von der Städtebausanierung im Schömberger Ortskern. Hier hatte der Gemeinderat eine Erweiterung beschlossen, sodass der Gesamtförderrahmen auf 2,33 Millionen Euro steigen könnte. Ob das Regierungspräsidium für die Erweiterung, die einen Umfang von 330.000 Euro hat, genehmigt, steht noch nicht fest. "Im September findet ein Gespräch statt", so Kressl.
Besonders freute sich Mettler über den Bau eines 1,8 Kilometer langen Radweges an der Landesstraße zwischen Schömberg und Igelsloch. Das Land investiert in die Strecke 325.000 Euro. Damit werde eine Lücke geschlossen, so Kressl.
Ein weiteres Thema ist in Schömberg das geplante Bürgerhaus mit Dorfplatz in Oberlengenhardt, das 518.000 Euro kosten soll. Mettler räumte ein, dass bei den Planungen die Kosten aus dem Ruder gelaufen seien. Jetzt müsse gespart werden, um den Rahmen einzuhalten. Die Gemeinde hofft auf einen Zuschuss in Höhe von 178.000 Euro aus dem ELR-Programm.
Als vollen Erfolg lobte Mettler den Generationen-Aktiv-Park, der 240.000 Euro kostete. Er wurde aus dem Programm Leader gefördert, bei dem das Land sowie die Europäische Union Mittel zur Verfügung stellen. Auch hier ist das Regierungspräsidium Genehmigungsbehörde. Aus dem Programm Leader sollen auch ein Generationen-Aktiv-Pfad sowie ein Adventure-Golfpark gefördert werden.
Das Fazit der Regierungspräsidentin, die sich auch in das Goldene Buch der Gemeinde eintrug, war sehr positiv. Sie lobte vor allem, dass Schömberg seine Innenentwicklung vorantreibe und keine neuen Geschäfte auf der grünen Wiese ansiedele. Das werde auch von den Ministerien besonders gefordert. Zudem lobte sie die Gemeinde, dass in Sachen Wellenbad eine Entscheidung getroffen worden sei und die Kommune nun versuche, das betreffende Areal weiterzuentwickeln.
Wie es dort konkret weitergeht, konnte Mettler allerdings noch nicht sagen. Es handle sich um ein Sondergebiet Tourismus und Freizeit. Ein Problem sei, wie ein Vorhaben auch entsprechend finanziert werden könne: "Das haben wir noch nicht rund."