Kommunales: Hauptamtsleiterin Lea Miene stellt dem Schömberger Gemeinderat die aktuellen Zahlen vor

Die Gemeinde Schömberg hat sechs gemeindeeigene Kindertagesstätten (Kitas). Außerdem gibt es einen Waldkindergarten in privater Trägerschaft. Die Kitas sind ausgelastet, teilte Schömbergs Hauptamtsleiterin Lea Miene in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mit.

Schömberg. Die Kommune hat momentan 314 genehmigte Plätze für Kinder ab drei Jahren. Davon befinden sich 264 Sprösslinge in Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit. Hinzu kommen 50 Ganztagesplätze. Für Kinder unter drei Jahren stehen 32 Krippenplätze zur Verfügung, davon 22 in der verlängerten Öffnungszeit und zehn in der Ganztagesbetreuung. Außerdem stehen 48 Plätze in der Tagespflege für Kindergarten- und Krippenkinder bereit. Darüber hinaus können in den altersgemischten Gruppen Kinder ab zwei Jahren aufgenommen werden. Sie belegen dort zwei Plätze.

Gebühren angesprochen

Die Zahl der Geburten schwankte in Schömberg seit 2014 jährlich zwischen 65 und 72. Momentan sei keine Veränderung der Gruppen geplant, sagte Miene.

Sprecher aller Fraktionen lobten die Arbeit in den Kindertagesstätten. Darüber hinaus brachte Gemeinderat Joachim Zillinger im Namen der CDU-Fraktion einen Antrag ein, der in der nächsten Sitzung zu behandeln ist. Demnach soll die Verwaltung untersuchen, was die Gemeinde ein gebührenfreies letztes Kindergartenjahr kosten würde. Dabei geht es um die Frage, inwieweit das Land diese Gebühren übernehmen könnte. Entsprechend der Antwort der Landesregierung soll die Gemeindeverwaltung die Gebühren neu berechnen, falls das letzte Kindergartenjahr keine Gebühren kosten würde. Davon abhängig sollte der Gemeinderat über die Struktur und die Höhe der künftigen Kindergartengebühren entscheiden. In diesem Zusammenhang bezeichnete es Zillinger als "unerträglich", dass einige Bundesländer über den Finanzausgleich sehr viel Geld aus Baden-Württemberg bekommen würden und somit gebührenfreie Kindergartenplätze finanzierten. Als Beispiel nannte er Berlin. Andererseits seien solche gebührenfreien Plätze in Baden-Württemberg wiederum nicht möglich. "Deshalb ist es an der Zeit, hier auch Druck ›von unten‹ nämlich der kommunalen Ebene auszuüben. Die Eltern unserer Jüngsten werden es uns danken."

(wk). Im Jahre 2018 beliefen sich nach Angaben der Gemeindeverwaltung die Ausgaben für die sechs Gemeinde-Kindertagesstätten in Schömberg auf etwas mehr als drei Millionen Euro. Demgegenüber standen Einnahmen aus Kindergartenentgelten, Zuschüssen und anderen Quellen in Höhe von rund 1,63 Millionen Euro. Die Gemeinde musste damit etwas mehr als 1,37 Millionen Euro aufbringen. Der Kostendeckungsgrad liegt damit bei 45,7 Prozent. Der Anteil der von den Eltern geleisteten Kindergartenentgelte lag bei 473 000 Euro. Das sind rund 15,7 Prozent der Gesamtkosten. Der Gemeindetag empfiehlt 20 Prozent. Die Zahlen sind aber noch nicht endgültig, da die Jahresrechnung noch nicht vorliegt.

Für 2019 sieht der Haushalt Einnahmen in Höhe von fast 1,52 Millionen Euro und Ausgaben mit einem Volumen von fast drei Millionen Euro vor. Folglich muss die Gemeinde fast 1,48 Millionen Euro ausgeben. Die Eltern steuern mit ihren Entgelten 455 000 Euro bei. Das entspricht einem Anteil von etwas mehr als 15,2 Prozent.