In unterschiedlicher Weise brachten die Kinder das Eis zum Schmelzen und beobachteten den Vorgang. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Einrichtung ist jetzt ein "Haus der kleinen Forscher" / Workshops für die Erzieherinnen

Schömberg-Oberlengenhardt. Feuer, heiße Luft sowie Salz und ein Hammer waren das Handwerkszeug für die kleinen Forscher im Kindergarten Rabennest in Oberlengenhardt, um Eiswürfel schmelzen zu lassen.

Mit der Lupe verfolgten die Mädchen und Jungen den Verlauf ihres Experiments. Dabei waren sie gespannt, welche Art der Behandlung den schnellsten Erfolg hatte und aus dem Eis Wasser werden ließ.

Während auf der einen Seite des Tisches einige Eiswürfel zunächst mit dem Hammer zertrümmert wurden, beobachteten zwei Mädchen eine Schüssel. Dieses stand auf einem Stövchen, unter dem ein Teelicht brannte. Ob die Flamme ausreicht und genügend Kraft entwickelt? Geduld war gefragt.

Parallel dazu hielten zwei Jungen einen Föhn an die Eisstückchen, um sie zu zerkleinern. Andere wiederum bestreuten die frostigen Klumpen mit Salz.

Kreisjugendreferent überreicht Plakette

Voller Spannung erzählten die Mädchen und Jungen jede einzelne Veränderung, die prompt von den Forscherkollegen durch das Vergrößerungsglas beobachtet wurde.

Nicht nur die Erzieherinnen begleiteten das Experiment, auch Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein verfolgte die Experimentierfreude der Kinder im Rabennest. Mehr noch, er hatte eine Plakette dabei, um die Betreuungseinrichtung zum "Haus der kleinen Forscher" zu zertifizieren. "Bevor Kinder ausführlich forschen können, müssen natürlich die Erzieherinnen lernen, zu forschen", sagte er. Sie wurden in Workshops darauf vorbereitet.

"Im Frühjahr hatten wir die Situation, dass die Kinder sich unglaublich für die Ameisen draußen interessierten und wir daraus ein Projekt entwickelten", erzählte Kindergartenleiterin Magdalena Fuchs-Lutz.

Um den Kindern Möglichkeiten für eigene Erfahrungen zu schaffen, werden weitere Workshops für die Erzieher angesetzt. Es sei faszinierend, wenn mit wenig Aufwand und einfachen Materialien der Forscherdrang geweckt werde, so das Fazit des Rabennest-Teams. Deshalb dürfen die 26 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren gespannt auf weitere Angebote sein.