Bildung: Gemeinderat billigt Planungen / Gebäude für sechs Gruppen / Schallschutzdecken vorgesehen
Schömberg. Einstimmig gebilligt hat der Schömberger Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend die Planung für den Kindergarten Eulenbächle an der Brunnenstraße. Die Verwaltung bekam den Auftrag, den Bauantrag beim Landratsamt Calw einzureichen. Die Architekten Joachim Raible und Heinz Martin Herrling stellten dem Gremium die Planungen vor.
Kommune rechnet mit Zuschüssen
Die Baukosten für den sechsgruppigen Kindergarten mit Flachdach liegen nach den derzeitigen Schätzungen bei inzwischen rund vier Millionen Euro. Ursprünglich waren drei Millionen Euro vorgesehen – allerdings ohne Familienzentrum. Wie aus der Vorlage zur Ratssitzung hervorgeht, rechnet die Gemeinde mit einem Zuschuss in Höhe von 750 000 Euro aus dem Ausgleichsstock für finanzschwache Kommunen. Außerdem hofft Schömberg auf rund 368 000 Euro aus dem Programm des Bundes mit dem Titel "Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 bis 2020". Die Netto-Mehrkosten nach Abzug des Zuschusses in Höhe von mehr als einer halben Million Euro müssten im Haushaltsjahr 2020 nachfinanziert werden, heißt es in der Vorlage.
Mit dem Kindergarten wird auch ein Familienzentrum realisiert. Nach den Worten von Architekt Raible hat es einen separaten Eingang. Es könne unabhängig vom übrigen Gebäude genutzt werden, so Raible.
Gegenüber dem ursprünglichen Entwurf beschloss der Gemeinderat einige Änderungen. So soll es einen zusätzlichen Nebeneingang im Flur in Richtung Brunnenstraße geben. Die Gemeinde lässt unter anderem Abstellflächen für Fahrräder und einen Platz für ein Mülllager errichten. Entlang der Brunnenstraße sollen zwölf bis 13 Stellplätze entstehen. Der Bau einer Tiefgarage ist nach Raibles Worten aber zu teuer. Eventuell könnten Kurzzeitparkplätze angelegt werden.
SPD-Fraktionschefin Susanne Ring fürchtet, dass die Anzahl der Parkplätze nicht reichen könnte. Sie fragte, was auf dem Gelände des Edeka-Marktes geschieht, der in die Neue Mitte umzieht. "Es ist noch nicht sicher, was dort passiert", antwortete Bürgermeister Matthias Leyn.
Gemeinderätin Ulrike Mayrhofer (CDU) sprach den Schallschutz an. "Es gibt überall Schallschutzdecken", sagte Raible. Gemeinderat Udo Bertsch (CDU) fragte, weshalb eine Lichtkuppel notwendig sei. Der Raum werde dadurch aufgewertet, erwiderte Raible. " Das ist ein Kindergarten und kein Veranstaltungszentrum", antwortete Bertsch.