Jugendliche der Werkrealschule präsentierten das Insektenhotel, das sie für ihre Projektprüfung gebaut haben. Foto: Strienz Foto: Schwarzwälder-Bote

Schömberger Werkrealschule stellt sich vor / Neunte Klasse zeigt die Ergebnisse ihrer Projektprüfungen

Von Christine Strienz Schömberg. Die wenigsten wissen ganz genau, was eine Werkrealschule ist. Was passiert dort? Wie wird unterrichtet? Wo liegt der Unterschied zur Hauptschule? Um Interessierten einen Eindruck zu verschaffen und sie zu informieren, öffnete die Ludwig-Uhland-Schule Schömberg an zwei Tagen für ein paar Stunden ihre Türen. Es gab einiges zu sehen und auszuprobieren.

 

In den Gängen und Räumen tummelten sich Eltern und Kinder, und auch mancher Schömberger Gemeinderat schaute hinter die Kulissen des Schulalltags. Im Biologiesaal standen Mikroskope bereit und gewährten kleinen Forschern den Blick auf winzige Details verschiedener Präparate. Im Technikraum galt es, zuzupacken und Namensschildchen herzustellen.

Die neunte Klasse präsentierte die Ergebnisse ihrer Projektprüfungen vor Publikum und bekam viel Lob für den Einfallsreichtum, den sie an den Tag legte. "Das ist ein Ersatz für eine mündliche Prüfung", erklärte Schulleiter Markus Oppermann. Die Schüler beschäftigen sich in Gruppen über längere Zeit mit einem Thema, das sie relativ frei wählen dürfen. Die einen forschten und bastelten rund um das alte Ägypten, andere widmeten sich der Gestaltung kahler Schulwände, beschäftigten sich mit Reis, Kosmetik, Kampfsport oder Mosaik. Eine Gruppe produzierte gar einen eigenen Trickfilm mit Disney-Figuren, und die nächste baute ein Hotel für Insekten.

"Das ist es, um was es geht", so Oppermann. "Die Schüler erinnern sich noch in 20 Jahren an ihr Projekt." Dieses Wissen hätte ihnen nie "eingetrichtert" werden können, ist sich der Schulleiter sicher. Und danach richten sich die maßgeblichen Ziele der Werkrealschule, hier im speziellen der Ludwig-Uhland-Schule. Eigenverantwortliches Lernen und individuelle Förderung sind besonders wichtige Aspekte im Unterricht.

Bereits von Beginn an geht es praxisorientiert zu. "Die Fünftklässler sind schon unterwegs und schauen sich an, welche Betriebe vor Ort welche Berufe ausbilden, damit sie mal eine Vorstellung bekommen", so Oppermann. In den höheren Klassen bekommen die Schüler durch Wahlpflichtfächer Einblick in spezielle Arbeitsfelder.

Aber nicht nur in der Berufsorientierung, sondern auch im musischen Bereich ist die Ludwig-Uhland-Schule gut aufgestellt. In der Bläsergruppe, beim Breakdance oder artistischen Angeboten können sich die Schüler ausprobieren und bei Auftritten ihr Selbstbewusstsein stärken.