Freizeit: Schömberg schreibt Leitungsstelle noch bis 3. Oktober aus / Aktuell greift Übergangslösung
Das Jugendhaus und die vakante Leitungsstelle beschäftigen die Gemeinde Schömberg weiterhin. Jetzt hat man die Bewerbungsfrist in den Oktober hinein verlängert. Die Hoffnung ist, endlich Ruhe und Stabilität in die Führungsetage zu bekommen.
Schömberg. Beim Jugendhaus in Schömberg ist der Wurm drin – und scheint nicht mehr herauszukommen. Bereits ab Mitte November 2019 musste die Einrichtung eine Pause einlegen, nachdem die damalige Leiterin Bianca Knospe zum Jahresende gekündigt hatte. Am 31. Januar konnte unter der Regie von Selina Albert und Schulsozialarbeiterin Mareike Maschke das Jugendhaus wieder geöffnet werden.
Grundprogramm soll am Leben erhalten werden
Im März dieses Jahres folgte dann die nächste Hiobsbotschaft für die Schömberger Verwaltung: Albert schmiss noch in der Probezeit hin. Aktuell leitet Maschke die Einrichtung kommissarisch.
Dennoch läuft der Betrieb im Jugendhaus auf Sparflamme. "Weniger Angebote, kürzere Öffnungszeiten und geringerer Umfang", bringt Lea Miene vom Schömberger Hauptamt die Situation auf den Punkt, ergänzt aber: "Uns ist es wichtig, nicht von der Bildfläche zu verschwinden." Auch deshalb hat man Maschke stundentechnisch aufgestockt, um immerhin ein Grundprogramm am Leben zu halten. Mit der Suche nach einer neuen Leitung tut man sich indes schwer. "Im sozialen Bereich Mitarbeiter zu finden, ist gerade sehr schwer. Der Markt ist fast leer", zeigt sich die Hauptamtsleiterin der Glücksgemeinde betrübt. Aber man gibt freilich nicht auf, hat die Bewerberfrist nochmals verlängert.
Bis 3. Oktober haben potenzielle Leiter des Jugendhauses jetzt noch Zeit, ihre Bewerbung in den Briefkasten des Schömberger Rathauses zu werfen. Aus dem hat Miene in den vergangenen Wochen bereits Bewerbungen gefischt. Wer es wird, weiß man Stand jetzt natürlich noch nicht.
Auf der Homepage der Gemeinde ist derzeit unter dem Reiter Jugendreferat nur das Kürzel "n.n." zu finden. Wie der geneigte Lateiner nun weiß, steht dies für nomen nominandum, zu Deutsch etwa so viel wie "zu nennender Name".
Keine Erklärung, wie es zu Problemen kommen konnte
Diesen zu nennen geht freilich erst, wenn die Bewerbungsphase beendet, und ein Nachfolger für Albert gefunden ist. Einen Wunsch hat Miene vom Hauptamt: "Wir haben großes Interesse daran, dass jetzt Ruhe und Stabilität reinkommen." Eine Erklärung, weshalb das Jugendhaus in den vergangenen Monaten zu einem solchen Problemkind werden konnte, hat auch Miene nicht. Jetzt hofft man, dass in den nächsten Wochen noch ein paar Bewerbungen eingehen, damit man dann auch zeitnah eine neue Leitung präsentieren kann.
Ob es für Miene und die Verwaltung vorstellbar ist, dass im Falle des Falles einfach Schulsozialarbeiterin Maschke komplett übernimmt? "Das sieht man dann, wenn es soweit kommen sollte", meint Miene abschließend und hält fest, dass das Jugendhaus auch jetzt in Zeiten von Corona eine wichtige Anlaufstelle im Gemeindegebiet ist.