Das Schömberger Jugendhaus hat keine Leiterin mehr und muss daher vorerst geschlossen bleiben. Foto: Fritsch

Selina Albert schmeißt nach nur wenigen Wochen das Handtuch. Übergangslösung angepeilt.

Schömberg - Im Schömberger Jugendhaus hängt der Haussegen schief: Nur wenige Wochen nach Dienstantritt hat die neue Leiterin Selina Albert gekündigt. Die Einrichtung bleibt damit vorerst wieder geschlossen.

Auf der Internetseite der Gemeinde Schömberg wird Selina Albert nach wie vor als Jugendreferentin aufgeführt, das Jugendhaus veröffentlicht online sogar noch die Handynummer seiner ehemaligen Leiterin – doch das Diensthandy ist bereits seit Tagen ausgeschaltet. Albert hatte die Stelle erst am 1. Januar angetreten, doch nach nur wenigen Wochen wieder gekündigt.

Schömbergs Hauptamtsleiterin Lea Miene, die im Rathaus für Personalfragen zuständig ist, erklärt kurz und knapp: "Die Stelleninhaberin hat innerhalb der Probezeit gekündigt, weil es ihrerseits nicht gepasst hat. Wir waren davon überrascht, aber wir müssen das so akzeptieren."

Leiterin hatte große Pläne

Noch vor wenigen Wochen schien das Verhältnis zwischen Albert und der Glücksgemeinde ein ganz anderes zu sein. Zusammen mit der neuen Schulsozialarbeiterin Mareika Maschke, die ebenfalls seit dem 1. Januar im Dienst ist, hatte die Jugendreferentin große Pläne für das Jugendhaus. In Zusammenarbeit mit den Jugendlichen wollten die beiden Frauen auch neue Angebote kreieren. "Ich wünsche mir für die Zukunft einen regelmäßigen naturwissenschaftlichen Tag, an dem wir gemeinsam mit den Kindern verschiedene Experimente ausprobieren", sagte Albert Ende Januar im Gespräch mit unserer Zeitung.

Statt neuer Angebote ist das Schömberger Jugendhaus nun wieder geschlossen. Bereits ab Mitte November 2019 musste die Einrichtung eine Pause einlegen, nachdem Alberts Vorgängerin Bianca Knospe zum Jahresende gekündigt hatte. Am 31. Januar konnte unter Alberts und Maschkes Regie dann die Wiedereröffnung gefeiert werden.

Laut Miene sei man derzeit auf der Suche nach einer Übergangslösung, wie man das Jugendhaus trotz Alberts Kündigung öffnen kann – dann allein unter Federführung der Schulsozialarbeiterin Maschke. In jedem Fall findet es Miene wichtig, das Angebot aufrecht erhalten zu können, schließlich kommen pro Öffnungstag laut der Hauptamtsleiterin im Schnitt rund 20 Jugendliche ins Jugendhaus. Miene: "Das Jugendhaus hat einen großen Stellenwert für unsere Gemeinde und ist ein fester Anlaufpunkt für viele Jugendliche. Wir sind sehr froh, dass wir das Jugendhaus haben."