Waldwirtschaft: Schömberg nimmt weniger ein als erwartet

Schömberg. Einen Überschuss in Höhe von rund 40 000 Euro hat es bei der Bewirtschaftung des Schömberger Gemeindewaldes in diesem Jahr gegeben. Das hat Forstbetriebsleiter Christof Grüntjens in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mitgeteilt.

Damit fiel das Plus geringer aus als erwartet. "Die Holzpreise sinken", sagte Grüntjens als Begründung.

Für nächstes Jahr sehen die Planungen einen Überschuss von fast 70 000 Euro vor. Doch dahinter setzte Grüntjens ein Fragezeichen: "Der Holzmarkt ist sehr stark unter Druck." So führe das hohe Aufkommen an Sturmholz in Mitteleuropa zu niedrigeren Erlösen: "Es wird nicht besser, sondern eher schlechter."

Andere Baumarten anpflanzen

CDU-Fraktionschef Joachim Zillinger fragte nach den Folgen für den Wald, falls 2019 und 2020 so trocken werden wie 2018. Grüntjens prophezeite für diesen Fall massive Schäden: "Ältere Bäume werden Probleme bekommen." Das treffe aber nicht für die Tanne zu. Sie sei sehr anpassungsfähig. Es könnten andere Baumarten wie zum Beispiel die Douglasie angepflanzt werden. Sie sei eine Baumart, die mit Wärme und Trockenheit sehr gut klarkomme. SPD-Fraktionschefin Susanne Ring fragte, wie das Eulenbachtal wieder offener gemacht werden könne. Grüntjens bedauerte, dass es nicht genügend Landwirte für die Beweidung solcher Täler gebe. In diesem Zusammenhang schilderte Gemeinderat Andreas Ehnis (CDU) den Fall eines Landwirts, der einen Ziegenstall habe bauen wollen, diesen aber aus emissionsschutzrechtlichen Gründen nicht genehmigt bekommen habe.

Der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Wählervereinigung, Gerold Kraft, gab zu bedenken, dass es nicht nur um den Holzverkauf gehen dürfe. Der Wald sei auch für den Tourismus wichtig.

Letztendlich stimmte der Gemeinderat den Planungen für das Forstwirtschaftsjahr 2019 einstimmig zu.