Bürgermeister Matthias Leyn (von links), Marina Moser, Leiterin der Touristik und Kur, Bauamtsleiter Martin Dittler und Oberlengenhardts Ortsvorsteher Friedbert Stahl freuen sich auf den Aussichtsturm. Foto: Krokauer

Gemeinde investiert rund 3,3 Millionen Euro in "Himmelsglück". Im Frühjahr bereit für Besucher.

Schömberg - Inzwischen ist die Stahlkonstruktion des neuen Aussichtsturmes "Himmelsglück" in Oberlengenhardt schon von Weitem zu sehen. Die Bauarbeiten für das touristische Großprojekt der Gemeinde Schömberg laufen auf Hochtouren. Voraussichtlich Ende Oktober ist der Turm fertig. Im Frühjahr 2021 sollen die Besucher kommen.

Momentan befestigen die Bauarbeiter die Stützen aus Lärchenholz am Aussichtsturm. Insgesamt werden 36 dieser Stützen verbaut. "Drei bis vier Stützen werden am Tag geschafft", sagte Schömbergs Bauamtsleiter Martin Dittler bei einem Pressetermin vor Ort. Die Holzstützen werden unten durch Stahlbetonstützen abgeschlossen, die etwa zwei Meter über dem Gelände enden, erläuterte Dittler. Dadurch soll das Holz geschützt werden.

Im Turminneren befindet sich ein rahmenartiges Stahlgerüst

Die größte Plattform des Turmes befindet sich in 20 Meter Höhe. Mit einem Durchmesser von fast 17,5 Meter hat sie eine nutzbare Fläche von fast 160 Quadratmetern. Die beiden Besucherplattformen in Höhe von 35 und 50 Metern haben einen Durchmesser von jeweils rund 14,5 Metern und einer nutzbaren Fläche von fast 90 Quadratmetern. Eine weitere Teilplattform ist auf einer Höhe von 45 Metern vorgesehen. Die Plattformen sind über einen Treppenaufgang erreichbar.

Wenn der Turm nach den derzeitigen Planungen Ende Oktober fertig ist, geht es an die Außenanlagen wie Pflasterungen, Grünflächen, Sitzbänke, Spielplätze und Beschilderung. Auch der Turmpfad "Augenblickrunde" soll dann angelegt und der Panoramaaufzug mit fünf Haltestellen eingebaut werden..

Liegend mit dem Kopf nach vorne

Außerdem bauen die beiden privaten Investoren Michael und Jürgen Wernecke einen Flying-Fox und eine Fly-Line am Turm. Der Flying-Fox, ein Doppelstahlseil ist rund 600 Meter lang. Liegend mit dem Kopf nach vorne gelangt man rasant nach unten. Ein bisschen gemütlicher geht es bei der rund 500 Meter langen Fly-Line zu. Bei dieser Rutsche gelangen die Nutzer sitzend nach unten. Die ersten Besucher kommen voraussichtlich im Frühjahr 2021, hofft Dittler.

Nach den Worten von Bürgermeister Matthias Leyn investiert die Gemeinde Schömberg in den Aussichtsturm rund 3,3 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg fördert das Vorhaben mit rund 1,2 Millionen Euro. Der Gemeinderat hatte im Januar die Bauarbeiten vergeben. Wegen des Flying-Fox und der Fly-Line muss der Turm stärker gebaut werden. Die zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 500 .00 Euro übernehmen Michael und Jürgen Wernecke, die Investoren der Rutschen. "Es ist ein technisches Sonderbauwerk", freut sich Oberlengenhardts Ortsvorsteher Friedbert Stahl über das Projekt. Er weiß, wovon er spricht, ist er doch beruflich in der gleichen Branche tätig wie die Turmbauer von Oberlengenhardt.