"Durch diese Wiesen wurde das Wasserdefizit in den Trockenzeiten ausgeglichen sowie eine zusätzliche Ertragssteigerung durch die im Wasser gelösten Mineralien herbeigeführt", erklärt Alex Volkert, Leiter des Forstreviers Langenbrand. Außerdem hätte sich die Vegetationszeit durch Verringerung der Spätfrostgefahr verlängert. Der Forstmann hatte sich in jüngster Zeit eingehend mit dieser Thematik befasst, da er im Förtelbachtal zwischen Langenbrand und Höfen wiederholt auf Überreste dieser alten Wässerkultur gestoßen war. Noch gut zu erkennen sind die ehemaligen Bewässerungsgräben, welche die Wiesenflächen entlang des Förtelbachs von der Hangoberseite her mit Wasser versorgten.
Zahlreiche historische Trockenmauern begrenzen den Wasserlauf, jedoch hat an mehreren Stellen der Zahn der Zeit genagt. "Durch die Hochwasser der vergangenen Jahre sind ganze Abschnitte eingefallen, die Steine liegen zerstreut im Bachbett oder im Uferbereich", bedauert der Förster. Als die Forderung der Naturschutzbehörde nach einer geeigneten Ausgleichsmaßnahme für die Umwandlung der Gemeindewaldfläche im Bereich des Schömberger Jugendhauses kam, stand Volkerts Entschluss fest: Diese schützenswerten Kleindenkmäler müssen rekonstruiert werden. In dem jungen Baggerführer Robin Schäfer aus Straubenhardt sowie dessen Mitarbeiter Rolf Nittel fand er erfahrene Spezialisten, die er mit dieser diffizilen Aufgabe betrauen konnte.
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