Die Abenteuer-Golf-Arena in Schömberg ist vorerst vom Tisch. Einige Gemeinderäte möchten zunächst geklärt wissen, wie es grundsätzlich mit der Gestaltung des Kurparks weitergeht. Die Sanierung der Minigolfanlage würde 100.000 Euro kosten. Doch auch das wird vorerst nicht passieren. Foto: Fritsch

Gemeinderat stellt Vorhaben zurück. Mehrere Varianten diskutiert. Zukunft des Projektes offen.

Schömberg - Wie geht es weiter mit der geplanten Abenteuer-Golf-Arena in Schömberg? Vorerst gar nicht. Jedenfalls entschied sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, das ganze Thema erst einmal abzusetzen. Vorausgegangen war eine lange Geschichte.

 

Im Gremium wurde das Thema bereits mehrfach behandelt. Ursprünglich war eine Abenteuer-Golf-Arena geplant. Sie hätte rund 254 000 Euro gekostet. Der erhoffte Zuschuss aus dem Leader-Programm (Förderung unter anderem durch die EU) in Höhe von circa 48 000 Euro wurde jedoch abgelehnt. Zur Begründung hieß es vom Regierungspräsidium Karlsruhe, dass bei Projekten, die Gewinne abwerfen sollen, nur kleine oder mittlere Unternehmen gefördert werden. Geld bekämen auch nur Kommunen mit einem Jahreshaushalt von weniger als zehn Millionen Euro und weniger als 5000 Einwohner. Schömberg ist zu groß. Von diesen Kriterien wusste die Leader-Aktionsgruppe im Landratsamt Calw bei der Antragstellung nichts.

Nun bestand die Möglichkeit, einen Antrag auf Förderung in Höhe von 15 Prozent der Bausumme durch das Tourismusinfrastrukturprogramm für 2015 zu stellen, wie es in der Sitzungsvorlage hieß. 15 Prozent wären circa 38 000 Euro der geplanten Bausumme von 254 000 Euro gewesen. Die Verwaltung schloss aber nicht aus, dass aufgrund der üblichen Preissteigerungen die Bausumme um drei bis fünf Prozent steigt.

Ob die Gemeinde den Zuschuss bekommen hätte, stand aber nicht fest. Sie hätte bis September 2014 einen Antrag beim Ministerium für ländlichen Raum stellen müssen. Auch für eine abgespeckte Version dieses Modells für 206 000 Euro hätte die Verwaltung einen Förderantrag stellen können. Allerdings wäre ein Zuschuss wegen der nicht gegebenen Barrierefreiheit unwahrscheinlicher gewesen. Auch die Stratego-Golf-Anlage für circa 166 000 Euro wäre nicht barrierefrei gewesen. Die Fördersumme hätte bei knapp 25 000 Euro gelegen. Inwiefern diese Anlage der touristischen Entwicklung der Gemeinde dienen würde, hätte das Ministerium entschieden. Davon wäre auch die Förderung abhängig gewesen.

Schließlich hätte die Gemeinde noch die bestehende Minigolfanlage für 100.000 Euro ohne Förderung sanieren können.

"Wir stellen es vorerst mal zurück", sagte Gerold Kraft, Fraktionschef der UWV. Man müsse sich den Kurpark ansehen. Vielleicht gebe es noch andere Möglichkeiten. Dieser Meinung schloss sich Udo Bertsch (CDU) an: "Ich vermisse das große Ganze an dem Projekt." Zudem stehe es in den Sternen, ob der Zuschuss überhaupt fließe. Beim Stratego-Golfspiel ist ihm der Anteil des Kunstrasens zu groß. Zudem mahnte er eine Verbindung zum Kurhaus an.

Bürgermeisterin Bettina Mettler gab zu bedenken, dass die Sanierung des bestehenden Platzes durch den Bauhof nicht möglich sei. Norman Plomp (SPD) sprach sich für die barrierefreie Variante aus. Letztendlich entschied der Gemeinderat sich für eine Absetzung des Thema. Die Zukunft des Projektes ist offen.