Der CDU-Ortsverbandsvorsitzende von Schömberg, Christoph Eck (Zweiter von rechts), überreichte dem Europaabgeordneten Daniel Caspary (Dritter von rechts) ein Geschenk mit Schömberger Köstlichkeiten. Bei der Übergabe waren auch Karl-Heinz Bertsch (von links), Ulrike Mayrhofer, Gabrielle Schröter, Joachim Zillinger sowie Guido Sturm (rechts) dabei. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Daniel Caspary besucht die Glücksgemeinde

Schömberg. Hoher Besuch in Schömberg: Ins Berufsförderungswerk (BFW) hat der CDU-Ortsverband Schömberg den Abgeordneten des Europaparlaments, Daniel Caspary, eingeladen. "Wir wollten die Chance nutzen, so einem herausragenden Politiker unser BFW, den größten Arbeitgeber, zu zeigen", so Christoph Eck, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Schömberg. Der Geschäftsführer des BFW, Klaus Krebs, gab einen Einblick in die Struktur des BFW. Caspary war beeindruckt von der Anpassungsfähigkeit des BFW in Schömberg.

Nach einer Erklärung der Geschichte des Kurortes Schömberg kam man auf die Herausforderungen aus europäischer Sicht zu sprechen. Auf die Frage des Fraktionsvorsitzenden der CDU im Gemeinderat, Joachim Zillinger, nach den größten Herausforderungen für Europa, erklärte Caspary, dass in den europäischen Gesellschaften der Zusammenhalt gefährdet sei. Die Bedeutung von Ehrenamt und Vereinen lasse nach. Die Menschen verlören immer mehr ihre sozialen Bindungen. Zudem stelle sich die Frage "Wie halten wir den Laden zusammen?" Das Image Europas sei angekratzt. Die Menschen würden die Vorteile Europas nicht mehr sehen und hätten vergessen, dass sie über die Europawahl direkten Einfluss ausübten. Denn alle europäischen Gesetze seien Ergebnisse der Arbeit der demokratisch gewählten Vertreter der Völker Europas im Europaparlament.

Als weitere Herausforderung sah Caspary das in die "Mangel-Genommen-Werden" durch die großen Mächte, heißt es in einer Pressemitteilung des CDU-Ortsverbandes Schömberg. Russland mit Putin setze alles daran, Europa zu destabilisieren. Die USA, der ehemalige Beschützer und Förderer, betreibe heute eher eine entgegengesetzte Politik. Trumps "Welt des Chaos", in der "der Größte der Stärkste" sei, habe nichts mit der früheren transatlantischen Partnerschaft zu tun. Sein Ziel sei es, Europa als Konkurrent auf den Weltmärkten zu schwächen. Erstaunlicherweise unterstützten beide die "Spalter", also rechte Parteien.

Ländlicher Raum blutet aus

Auf kommunale Ebene ist Caspary der Meinung, dass viele Politiker in ihrer "Berliner – oder Stuttgarter Blase" die Bodenhaftung und den Kontakt zur Landbevölkerung verloren hätten. Global und auf europäischer Ebene blute der ländliche Raum immer mehr aus. Leider sei es aus seiner Sicht nur noch die CDU, die sich um die Herausforderungen der Landbevölkerung kümmere. Andere Parteien konzentrierten sich auf die Städte, da dort die meisten Wähler leicht erreichbar wohnten. Zur Windkraft meinte Caspary, dass er ein großer Verfechter erneuerbarer Energien sei, aber in Baden-Württemberg "ist die Hoffnung auf Wind größer als die Windhöffigkeit". Caspary bedankte sich beim BFW für die Gastfreundschaft. Und er bedankte sich bei den CDU-Gemeinderatskandidaten, da sie neben dem Kommunalwahlkampf auch für die CDU den Europawahlkampf stemmten. Er erneuerte seine Einladung, ihn im Europaparlament zu besuchen und bedauerte es, dass der Terroranschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt dies 2018 verhindert habe.