Die Untere Kapfenhardter Mühle war Rastplatz bei der Wanderung durch die Schömberger Klimatrasse. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein bietet zum Wandertag eine Tour durch Schömberger Klimatrasse / Informationen und Eindrücke

Schömberg. Den Deutschen Wandertag hat die Ortsgruppe Schömberg des Schwarzwaldvereins mit einer Wanderung durch die Schömberger Klimatrasse eröffnet. Bei idealem Wanderwetter hatten sich zwölf Wanderer aus nah und fern eingefunden, um unter der Führung von Klaus Irion und Elisabeth Aberger die Besonderheiten des Schömberger Heilklimas und einige historische Stätten in der Umgebung kennen zu lernen.

Der Weg führte durchs Eulenbach- und Reichenbachtal zu den Kapfenhardter Mühlen und zurück über die Kapfenhardter Höhe und den so genannten Römerweg nach Schömberg. Bis kurz vor Ende der Wanderung blieb der Himmel dicht, dann wurden die Teilnehmer doch noch nass, was aber dem Wanderspaß keinen Abbruch tat.

Das Eulenbachtal, die Verbindung von Schömberg nach Unterreichenbach im Nagoldtal, trägt zum ständigen Luftaustausch in Schömberg bei und ist damit ein wesentlicher Faktor für das Heilklima, erfuhren die Teilnehmer vom Wanderführer. Oberhalb der "Unteren Kapfenhardter Mühle" speisen Quellen den Eulenbach, der dadurch reicher an Wasser wird und nun Reichenbach heißt. Eine dieser Quellen trägt den Namen Heiligenbrunnen. Im 17. Jahrhundert glaubte man an die Heilwirkung seines Wassers, und er lockte für kurze Zeit zahlreiche Menschen an.

Bei der Unteren Kapfenhardter Mühle, die schon 1260 das erste Mal urkundlich erwähnt ist, machten die Wanderer Rast, um sich für den steilen Anstieg zur Kapfenhardter Höhe zu stärken. Als die Höhe erreicht war, wurden die Wanderer mit einem herrlichen Blick auf Bieselsberg und Schömberg belohnt. Interessant am Römerweg ist, dass ihn wahrscheinlich nie ein Römer begangen hat. Das Pflaster des schmalen Weges besteht aus Buntsandsteinbrocken- und Platten, in die sich tiefe Wagenspuren eingegraben haben, so wie man das von Römerwegen kennt. Sie stammen aber von schwer mit Eisenerz beladenen Ochsenkarren und dienten in der Vergangenheit der Erzabfuhr.

"Bei Nässe den Weg zu begehen ist schon abenteuerlich. Ihn mit schwer beladenen Ochsenkarren zu befahren, muss ein wahres Höllenkommando gewesen sein", sagte Klaus Irion. Reichlich gefüttert mit Informationen und tollen Eindrücken der herrlichen Natur kamen die Wanderer erschöpft aber zufrieden wieder in Schömberg an.