Acht der elf Schörzinger Ortschaftsrät sprechen sich gegen die von Ortsvorsteher Tommy Geiger (vorne) vorgeschlagene Verkleinerung des Gremiums aus. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Schörzinger Räte lehnen Geigers Vorschlag ab

Schömberg-Schörzingen. Niederlage für Ortsvorsteher Tommy Geiger: Bei acht zu drei Stimmen hat der Schörzinger Ortschaftsrat am Dienstag mit großer Mehrheit seinen Vorschlag abgelehnt, die Zahl der Sitze im Gremium von elf auf neun zu reduzieren.

Zugestimmt wurde dem Antrag von Karl-Heinz Koch, einen Ausschuss zu bilden, der sich damit befassen soll, wie das kommunalpolitische Ehrenamt attraktiver gestaltet werden kann.

Wie berichtet, hatte Geiger seinen Vorschlag damit begründet, dass es immer schwieriger werde, Bewerber für ein kommunalpolitisches Amt zu finden. Er hatte dabei auf die Kommunalwahl 2019 verwiesen, bei der nur sechs Kandidaten auf der offiziellen Wahlliste gestanden waren und fünf "zwangsverpflichtet" wurden.

Heiko Gerstenberger betonte hingegen, man solle bei elf Sitzen bleiben, weil dadurch ein breiteres Meinungsspektrum im Rat gegeben sei. Dieser Meinung schloss sich Matthias Seng an. Auch Werner Scherrmann und Harald Schmuck sprachen sich für die Beibehaltung der elf Sitze aus.

Koch führte aus, man müsse das Ehrenamt attraktiver und Werbung für den Ortschaftsrat machen. Die Verkleinerung des Gremiums solle bis nach der nächsten Kommunalwahl vertagt werden, wenn sich gezeigt habe, ob man etwas bewirkt habe.

Ortsvorsteher Geiger und die Räte waren sich indessen einig darüber, dass der Ortschaftsrat in den vergangenen Jahren viel bewirkt und angestoßen habe – angefangen von der Wohnbauförderung über die Ertüchtigung des Kindergartens bis hin zum Pfarrscheuer-Areal. Tenor: "All das muss künftig nach außen noch viel deutlicher gemacht werden".