Freizit: Der Schömberger Hans Frech hat bei seiner Grenzland-Fahrt die halbe Fahrstrecke bereits hinter sich
Es läuft gut bei Hans Frech. Früher als erwartet ist der Schömberger mit seinem Traktor und seinem Wohnwagen auf der Insel Rügen angekommen. In 18 Tagen hat er rund 2600 Kilometer zurückgelegt, noch einmal rund 2000 liegen vor ihm. Dann hat er die gesamte Grenze Deutschlands abgefahren.
Schömberg/Rügen. Auf Rügen will der 76-jährige erst einmal ein paar Ruhetage einlegen und mit seinem Gefährt – den Wohnwagen lässt er stehen – die Ostseeinsel erkunden. Er freut sich auch auf das Treffen mit Traktorfreunden, die er bei seiner ersten Ostsee-Fahrt vor vier Jahren kennengelernt hatte. Auch auf der Insel Usedom, die er als nächstes ansteuert, trifft er Bekannte und plant ebenfalls eine längere Pause ein.
"Super gut ist es bis jetzt gelaufen", freut sich Frech. Durchschnittlich 140 Kilometer ist er täglich gefahren, am ersten Tag sogar 240 Kilometer, und das bei bestem Wetter. "Es war manchmal fast zu warm", schmunzelt er. Nur einmal musste er Starkregen über sich ergehen lassen.
Meistens hat der Schömberger auf Bauernhöfen übernachtet. "Das war überhaupt kein Problem", hält er fest. Zweimal hat er sogar mit seinen Gastgebern gevespert, einmal gegrillt, und auch auf einem ehemaligen Rittergut bei Stralsund wurde er gut aufgenommen.
Einziger negativer Punkt bisher: der starke Verkehr entlang der Nord- und Ostsee. "Das ist ein richtiges Gewumsel", stöhnt Frech. Volle Konzentration ist daher vom Schömberger gefordert, der schnell die nächste Bushaltestelle anfährt, wenn er in seinem Rückspiegel eine längere Autoschlange sieht. Auf Rügen will Frech auch noch einmal seine bisherige Reise durchgehen: In der Schweiz und im Elsass musste er immer wieder den Rhein überqueren, in der Eifel ging es bergauf und bergab, Luxemburg hat er ebenso passiert wie Belgien und Holland, danach Dänemark gestreift. Ein Höhepunkt ist für ihn gewesen, in Kiel seinen 37 Jahre alten Fendt Farmer 201 Traktor gemeinsam mit dem Kreuzfahrschiff "AIDAbella" zu fotografieren.
Nun wartet auf den Schömberger die lange Fahrt entlang der polnischen und tschechischen Grenze sowie durch Bayern und Österreich. Mitte August will Frech wieder zu Hause sein.