Hochwassergefahr: Die Anwohner in der Schlichemstraße in Ratshausen wappnen sich mit Sandsäcken. Archiv-Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochwasserschutz: Gespräch im Landratsamt mit Beteiligten

Schömberg/Balingen (bv). Ein erneutes Gespräch im Landratsamt in Balingen in Sachen Hochwasserschutz Schlichem mit allen Beteiligten am Donnerstag hat offenbar Erfolge gebracht. "Wir sind zuversichtlich und auf einem recht guten Weg. Ein Ergebnis ist greifbar nahe", hieß es.

Bei dem Gespräch um die Gründung eines Zweckverbands wurde deutlich, dass alle Gemeinden im Oberen Schlichemtal ihren Beitritt zum Zweckverband schon beschlossen haben – außer Schömberg. Wie berichtet, ist am Mittwoch ein Beschluss im Gemeinderat in dieser Sache von Bürgermeister Karl-Josef Sprenger vertagt worden. Er hatte beantragt, dem Verband nicht beizutreten.

Ein Zweckverband sei die bestmögliche Form einer interkommunalen Zusammenarbeit hinsichtlich des Hochwasserschutzesm wurde betont. Schömberg sei darauf hingewiesen worden, "sich die Sache zu überlegen und Solidarität mit den anderen Gemeinden zu üben", hieß es nach der Sitzung. Es sei allen ein großes Anliegen, dass alle Kommunen mitmachten.

Die Stadt Schömberg nehme im Oberen Schlichemtal eine herausragende Stellung als Schul- und Einkaufsstandort ein. Der Stausee sei eine zentrale Einrichtung im Schlichem-Verlauf. Die Unterlieger, so hieß es weiter, seien auf die Oberlieger angewiesen, weshalb ein gemeinsames und solidarisches Vorgehen Sinn mache. Denn einzelne Gemeinden könnten größere Schutzmaßnahmen alleine nicht finanzieren. Die Stadt Schömberg sei auch darauf hingewiesen worden, dass die dargelegten Zahlen für "ihren Solidaritätsbeitrag zum Verband" so nicht ganz korrekt seien.

Neben den Gemeinden im Oberen Schlichemtal haben auch Epfendorf und Dietingen ihren Beitritt zum Verband erklärt. Die Stadt Rosenfeld will ihre "Hausaufgaben" in Eigenregie erledigen. Hinsichtlich des Zweckverbands sei dies jedoch nicht schädlich.

Die beiden Kreisverwaltungen in Balingen und Rottweil wollen nun weitere Schritte hinsichtlich einer Verbandssatzung sowie einer Verbandsverwaltung unternehmen. Wie zu vernehmen war, wurde den Landkreisverwaltungen für ihr Bemühen gedankt. Diese seien "sehr bestrebt", in der Region einen gemeinsamen Hochwasserschutz verwirklichen zu können: "Das ist nicht selbstverständlich."