Helmuth Sperth scheidet aus Gremium aus / Respekt von Verwaltung und Kollegen
Von Andrea Fisel
Schömberg. "Es sind persönliche Gründe, die mich zum Wegzug aus Schömberg bewogen haben", hält Helmut Sperth bei seiner offiziellen Verabschiedung während der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schömberg fest.
Fast zwei Jahrzehnte gehörte der frühere Schömberger Rektor dem Gemeinderat als Vorsitzender der SPD-Fraktion und als dritter stellvertretender Bürgermeister an. Da für ihn, insbesondere für seine Frau, barrierefreies Wohnen in Schömberg zu spät käme, sei ein Umzug nach Landau in die Nähe der Tochter unabdingbar geworden. "Mein Dank gilt vor allem den Schömberger Bürgern, die mich vier Mal gewählt haben", stellte Sperth seinen Abschiedsworten voran. Sein Dank richtete sich aber auch an die Bürgermeisterin sowie an die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die ihn stets unterstützt hätten, des Weiteren an das gesamte Ratsgremium: "Wir hatten hier viele spannende, aber produktive Sitzungen." Seinen Fraktionsmitgliedern attestierte der scheidende Vorsitzende: "Es war eine Freude, mit euch zusammenzuarbeiten!"
Bürgermeisterin Bettina Mettler brachte ihre persönliche Wertschätzung nicht nur in Bezug auf Sperths prägende Arbeit in Sachen Gemeinde, Verwaltung und Gemeinderat zum Ausdruck, sondern auch hinsichtlich seiner beeindruckenden Persönlichkeit: "Ihr Selbstverständnis von einem partnerschaftlichen, wertschätzenden und achtsamen Umgang miteinander macht Sie für mich zu einem besonderen Vorbild – als Mensch und in all Ihren Funktionen."
Seinen Standpunkt deutlich und souverän zu vertreten, ohne Bevormundung, Machtspiele oder Unsachlichkeit, das hätte ihn zu jeder Zeit ausgezeichnet. Sichtlich bewegt fügte die Rednerin hinzu: "Wir alle haben großes Verständnis für Ihre persönliche Entscheidung und sind zugleich berührt, wie konsequent Sie Ihrer beider gemeinsames Leben auf die Einschränkungen Ihrer Frau ausrichten."
Großen Respekt zollten dem langjährigen Ratskollegen auch Joachim Zillinger im Namen der CDU-Fraktion und Gerold Kraft für die UWV. Sachlichkeit, Disziplin und Fairness hätten sich gepaart mit Kompetenz, Redegewandtheit sowie Führungsstärke. Siegfried Wankmüller, der in das Amt des Fraktionsvorsitzenden und dritten Bürgermeisterstellvertreters nachrückt, bekannte ehrlich: "Es wird mir schwerfallen, in seine Fußstapfen zu treten."