Ob es im Gewerbegebiet Interkom Nordschwarzwald zum Bau einer Paintballhalle kommt, bleibt vorerst offen. Foto: Stocker

Zusätzliche Informationen erhalten. Bauvorhaben wird nochmals von den Gremien der Gemeinderäte beraten.

Schömberg - Die Gemeinderäte der am Gewerbegebiet Interkom Nordschwarzwald beteiligten Kommunen werden über den Bau einer Paintballhalle erneut beraten.

"Das Projekt soll auf den professionellen Sport ausgerichtet sein und wäre dadurch ein Alleinstellungsmerkmal im gesamten süddeutschen Raum", erläuterte Thorsten Schmidt von der Paint-Plus GmbH i.G. und verwies die Verbandsversammlung damit auf die touristische Auswirkungen. Demnach könnten Turniere für den Ligasport ausgerichtet werden. Dafür wolle er rund 800 000 Euro investieren und mindestens sechs Arbeitsplätze schaffen.

Im Gewerbegebiet solle dafür auf einer Grundstücksfläche von 2950 Quadratmetern eine Halle mit 45 Metern Länge und 42 Metern Breite entstehen. "Damit könnten wir einen Spitzensport nach Schömberg holen und eine Lücke zwischen Hessen und Österreich schließen", fasste Schmidt zusammen. Gleichzeitig würde auch Hobbysportlern ein zusätzliches Angebot unterbreitet, zumal Ausrüstungen verliehen würden.

"Dieser Sport hat ein großes Imageproblem, und es ist schwierig dieses auszuräumen", gab nicht nur Manfred Kleile zu bedenken. Schmidt verwies auf die Ausstattung der vorgesehenen gewerblichen Sporthalle, die keine Plattform für Kriegsszenarien biete. "Außerdem", so hob er hervor, "werden wir Besucher mit solchen Vorlieben der Halle verweisen." Kollegin Verena Nagel berief sich auf ein Gutachten der Universität Trier, in dem Paintballsportlern keine Affinität zu Gewalt nachgesagt werden kann. "Im Vordergrund steht die Taktik, wie man an die gegenüber liegende Base gelangt", führte sie aus. So werden mit Farbpatronen die Deckungspunkte, bestehend aus aufblasbaren Gummikegeln, markiert.

Ein flammendes Plädoyer hielt Jan Kissling vom ortsansässigen Unleashed Painballverein, der sowohl in der Landes- und Bundesligen Teams stellt.

Anhand seines Businessplans erläuterte Schmidt die auf 15 Jahre angelegte Investition. Der Schömberger Gemeinderat Joachim Zillinger verwies darauf, dass Paintball eine international anerkannte Sportart sei. Zudem ließe sich die Halle problemlos umnutzen, falls kein Bedarf für Paintball mehr bestünde. Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Gemeinderäte in Schömberg, Unterreichenbach und Engelsbrand nach den zusätzlichen Informationen entscheiden, bevor der Zweckverband sein Votum zu dem Bauvorhaben abgibt.