Stimmt der Blutdruck? Die Sozialstation hilft weiter. Foto: Schwarzwälder Bote

Lange Nacht: Schömberger und Schörzinger nutzen die Gelegenheit zum Schauen und zur Begegnung / Information und Spaß

Eine erfolgreiche Premiere: Schömbergs erste "Lange Nacht" hat sich angesichts der großen Zahl an Besuchern als Erfolg erwiesen.

Schömberg. Nachdem sich das ungewisse Wetter gelegt hatte, bot der Sonnenschein die perfekten Bedingungen für Schömbergs erste lange Nacht – welche eifrig genutzt wurde. Die im Alltag relativ ruhige Stadt freute sich über zahlreiche Gäste auf den Straßen, in den Firmen, in den Gaststätten. An der langen Nacht nahmen insgesamt 17 Firmen, acht Vereine und 18 Restaurants beziehungsweise Cafés aus Schömberg und Schörzingen teil. Eine Art "Tag der offenen Tür" im großen Stil wurde also auf den Abend verlegt. In der Broschüre hieß es: "An einem Sommerabend imposante Darbietungen von Kids bestaunen, eine Betriebsführung bei einem handwerklichen Bäcker genießen, die neuesten Blumentrends in Augenschein nehmen, sich zu kreativen Oberflächen für Wohlfühl-Wohnen informieren, präsentiert bekommen, wie ein Tischräucherofen für schmackhafte Forellen funktioniert, und die Antwort auf die Frage: Wo wächst unser Gemüse aus eigenem Anbau?" Damit war nicht zu viel versprochen.

Die Tanzvorführungen der "beat club minis" und der "beat club kids" in der Sporthalle sorgten für Begeisterung bei mehr als 150 Zuschauern. Im evangelischen Gemeindehaus wurde den kleinsten Besuchern eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen. Im abgedunkelten Raum ließen sich die Kinder ganz auf das Erlebnis ein. Auf die Frage hin, ob der Tag oder die Nacht den Kindern lieber sei, begann ein aufgewecktes Mädchen zu plaudern: "Mir ist der Tag lieber! Da kann man über die Wiese auf den Spielplatz spazieren, beim Bäcker ein Eis essen, mit dem Auto in die Stadt fahren..." Als die Kinder hörten, dass die Nacht gekränkt sei, weil sie niemand mochte, überdachten sie ihre Einstellung nochmals. Auch das Basteln eines Solitärspiels aus Holz kam super an.

Besucher äußerten sich begeistert: "Es ist eine gute Gelegenheit, neue Läden kennenzulernen, und die Restaurants machen dann den Abschluss." In der Stadtmitte präsentierten sich zum Beispiel gleich zwei neue Einrichtungen: Adrian Schmidberger Concept Design und das Fotostudio Viktoria Schobel. Beide waren sehr gut besucht. Schmidberger schätzte rund 400 Gäste an dem Abend. Seine Neueröffnung weckte Neugierde. "Concept Design, da schaut man sonst nicht einfach mal so rein" bemerkte ein Gast. Auch Schobel weckte großes Interesse. In vier verschieden gestalteten Fotoräumen gewährte sie Einblicke in die Kunst der Fotografie.

Die Feuerwehr bot unter anderem eine Spritzwand, die vor allem bei den Kindern sehr gut ankam, und ein Fotoshooting mit Helm, Jacke und Strahlrohr. "Wir haben nicht mit so vielen Leuten gerechnet", sagte der Kindergruppenleiter Jürgen Blum. Auch die Vorführungen "Kreative Oberflächen" im Farbengeschäft Schwenk waren gut besucht. "Es geht einfach darum, unseren Beruf zu präsentieren", erklärte der Maler- und Lackierermeister Philipp Schwenk: "Viele denken, dass ein Maler streicht, und das war’s." Unter anderem präsentierte er das Verfahren der Echt-Rost-Optik, mit der man Dinge rosten lassen kann, die sonst nicht rosten, wodurch interessante Motive entwickelt werden können.

Ob bei einer leckeren Erdbeerbowle in der Bücherei, Urlaub-im-Alltag-Cocktails im evangelischen Gemeindehaus, kostenlosem Slush-Eis bei Adrian Schmidberger oder dem kühlen Bier im Café Baier – die Begegnung stand an vorderster Stelle. "Es ist gut, man trifft die Leute", meinte ein Gast erfreut. Aber auch ernste Themen wurden angesprochen. Die Praxis Dr. Weber und Weber präsentierte den Glukose-Sensor, und die Sozialstation Oberes Schlichemtal-Rosenfeld bot Blutzuckermessungen, Blutdruckmessungen und Beratung für Pflegeangebote und Finanzierung. Schömbergs Lange Nacht bot ein vielfältiges Programm und jede Menge Gesellschaft, sodass fündig werden konnte, wer vorbei kam.