Gottfried von der Goltz, Gerd-Uwe Klein, Ulrike Kaufmann und Guido Larisch (von links) entführten die Zuhörer im Kurhaus Schömberg in die sublime Welt der Kammermusik. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

"Quartett(o) Freiburg" begeistert Publikum mit wunderbarem Ausdruck

Von Andrea Fisel

Schömberg. "Diese Meisterkonzerte sind ein besonderes Glück für die musikalische Landschaft rund um Schömberg", stand in der Vorankündigung zu dem Konzert, das im Kurhaus Schömberg im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kammermusik auf der Höhe" stattfand.

Ein Meisterkonzert war es in der Tat in vielerlei Hinsicht: Wahrlich meisterhaft und virtuos spielten die vier Musiker des "Quartett(o) Freiburg", Gottfried von der Goltz und Gerd-Uwe Klein als erste und zweite Violine, Ulrike Kaufmann mit Bratsche und der Cellist Guido Larisch.

Ein vollendeter Musikgenuss wurde dem Publikum in den jeweils vier Sätzen des Streichquartetts F-Dur opus 18,1 von Ludwig van Beethoven, des Streichquartetts Nr.2 A-Dur von Juan Crisóstomo de Arriaga und des Streichquartetts B-Dur opus 50,1 von Joseph Haydn geboten. Mit spürbarer Spielfreude und erstaunlicher Leichtigkeit, jedoch in wunderbarem Zusammenspiel sowie hervorragender Perfektion beherrschten die Interpreten die Anforderungen an Technik, Ausdruck und Stimmung. Einmal wechselten sich leichte, verspielte Tonfolgen ab mit langsamen, pathetischen. Dann folgten auf Generalpausen oder Unisoni rasante Läufe, und ein andermal verband sich fröhliche Ausgelassenheit mit Strenge.

Auch die Komponisten der aufgeführten Werke wurden dank ihrer außerordentlichen Begabungen schon zu Lebzeiten als wahre Meister ihres Fachs anerkannt. Sie schufen in der Blütezeit der Wiener Klassik neben zahlreichen anderen Kompositionen Streichquartette, die aufgrund ihrer harmonischen Vollständigkeit "als Gipfelpunkt der abendländischen Musik" bezeichnet wurden.

Henning Bey gab zu Beginn des Konzertabends eine Einführung sowohl zu den musikalischen Darbietungen anhand einzelner Klangbeispiele als auch zu den Komponisten sowie ihrem Schaffen. Als Verantwortlicher für Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Freiburger Barockorchester meisterte er mit Leichtigkeit die Aufgabe, den Zuhörern professionelles Fachwissen verständlich, interessant, zuweilen sogar amüsant zu vermitteln.

Eindrücklich schilderte er, in welcher Beziehung die drei Komponisten zueinander standen, welche Bewunderung oder Abneigung sie hegten oder wie sie ihre Gefühle in der Musik zum Ausdruck brachten.