Das Arbeiten und Leben in Schörzingen gefällt Hiroko Ishige sehr gut: "Ich bin gerne im Gemüsegarten von Gerd, weil viele unterschiedliche Sorten angebaut werden." Begeistert ist sie auch davon, dass "hier alles so grün, und der Wald gleich nebenan ist". Sie liebt den Sommer in Deutschland, der nicht so heiß sei wie der in Japan. Etwas Sorgen bereitet ihr allerdings der bevorstehende Winter: "Ich mag die Kälte nicht."
In "Broldes Garten" ist die Japanerin voll in die tägliche Arbeit integriert: Sie jätet Unkraut, gießt die Pflanzen, erntet und bereitet die Bio-Waren für den Verkauf im Ladengeschäft in der Schörzinger Bachstraße vor.
Hiroko Ishige ist der zweite "WWOOFer" bei den Broldes, zunächst habe ein Mädchen aus Deutschland mitgearbeitet, sagt Steffi Brolde. Ihr Betrieb nimmt das erste Jahr an dem Projekt teil. Im vergangenen Jahr haben sich die Broldes bei der Organisation angemeldet, dann ist der Hof daraufhin überprüft worden, ob die Anforderungen, die die Initiative stellt, eingehalten werden. Die Organisation vermittelt die Freiwilligen jedoch nicht, diese und die Höfe stellen den Kontakt selbst her.
"Wir sind sehr angetan von diesem Projekt", bekennt Steffi Brolde, "denn vom WWOOFen profitieren immer beide Seiten." Abends werde mit Hiroko Ishige gemeinsam gekocht, man lerne eine andere Kultur kennen: "Wir sind wie eine große Familie."
Betrieb seit 20 Jahren
"Broldes Garten" in Schörzingen gibt es seit 20 Jahren. Begonnen haben Gerd und Steffi Brolde mit einem Blumenladen. Schon immer aber haben sie auch Gemüse und Salat für den Eigenverbrauch angebaut. Die Produkte wurden zunächst auch an einem "Marktstand" vor dem Haus verkauft. 2009 wurde das Ladengeschäft eröffnet, das inzwischen über ein umfangreiches Bio-Sortiment verfügt – angefangen von Obst, Gemüse und Käse bis hin zu ökologischen Putzmitteln und Kosmetik. Mit dem "Naturland"-Siegel ist "Broldes Garten" seit 2012 Bio-zertifiziert.
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