Verband nimmt Stellung zur Zukunft der Bildungseinrichtung in Schömberg. Fünfte Klasse scheint gesichert.
Schömberg - "Die Werkrealschule Schömberg wackelt nicht": Mit dieser Aussage reagiert der Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal, Hans Joachim Lippus, auf Spekulationen zur Zukunft der Schömberger Werkrealschule.Der Rektor der Werkrealschule, Wolfgang Fiderer, hatte, wie berichtet, in der jüngsten Sitzung des Schömberger Gemeinderats gesagt, dass mit Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung die Bildungslandschaft in Baden-Württemberg in Umbruch geraten sei.
So hätten die Realschulen zu Beginn des neuen Schuljahrs einen Ansturm von Schülern zu verkraften, während an den Werkrealschulen an vielen Standorten die Schülerzahlen zurückgehen.
Einige Werkrealschulen bangten daher um den Erhalt und suchten Kooperationen und Lösungsmöglichkeiten für ihren Fortbestand.
"In Schömberg ist die Situation aber noch entspannt", betont Lippus. Ein Blick auf die Schülerzahlen der drei Grundschulen im Oberen Schlichemtal gebe Auskunft über die zukünftigen Jahrgänge an den weiterführenden Schulen.
Im Schuljahr 2012/13 besuchen im Oberen Schlichemtal 118 Schüler die vierte Klasse einer Grundschule. Im Schuljahr 2011/12 seien es hingegen nur 99 Schüler gewesen, informiert der Verband. Sollte die Übergangsquote von zuletzt rund 18 Prozent konstant bleiben, so würden im kommenden Schuljahr 21 Schüler die fünfte Klasse der Werkrealschule Schömberg besuchen.
Die vom Land vorgegebene Mindestzahl von 16 Schülern zur Bildung einer Klasse wäre damit deutlich erreicht, heißt es in der Mitteilung weiter. Die endgültigen Anmeldezahlen würden jedoch erst Ende März vorliegen.
Der Gemeindeverwaltungsverband Oberes Schlichemtal als Träger der Schule und auch die Schulleitung seien jedoch sicher, dass der Fortbestand der Schömberger Werkrealschule mittelfristig gesichert sei. Dies, so Lippus, würden auch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von mehr als zwei Millionen Euro verdeutlichen, die derzeit von den Gemeinden finanziert und umgesetzt werden.
Das breitgefächerte Unterrichtsangebot, die individuelle Lernbegleitung, das Ganztagsangebot, Diagnostik und spezifische Förderangebote sowie die Wahl der Abschlüsse bis hin zur Mittleren Reife bildeten das Profil der Werkrealschule Schömberg. Lippus: "Dies macht die Werkrealschule Schömberg nach wie vor für Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichsten Begabungen attraktiv."