Daniela Kiwitz kümmert sich um die Stationen auf den Geocaching-Runden in Schömberg. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Daniela Kiwitz kümmert sich um Geocaching-Runden in der Glücksgemeinde Schömberg

Schömberg. Längst hat sich Geocaching, die moderne Schnitzeljagd mittels GPS-Geräten, etabliert. Vor neun Jahren startete auch die Glücksgemeinde Schömberg mit dem Angebot der Schatzsuche. Damit die unterschiedlichen Runden aber auch funktionieren, bedarf es regelmäßiger Kontrollen und Pflege.

In Schömberg kümmert sich seit mehr als zwei Jahren Daniela Kiwitz um den "kleinen Walddrachen", das "kalte Herz", "Druk Yul" oder die "Kräuterhexe" und die Glücks-Klee-Runde, um nur einige Beispiele zu nennen. Denn so heißen die jeweiligen Geocaching-Runden mit Längen zwischen einigen Hundert Metern und bis zu 15 Kilometer.

Selbst passionierte Geocacherin mit inzwischen 6889 Caches, nahm sich Kiwitz kürzlich den "Pilzsammler" vor. "Etwa sechs Mal im Jahr überprüfe ich die verschiedenen Runden in den Ortsteilen und wechsle bei Bedarf Logbücher aus, wenn sie voll oder zu feucht sind", und sie befülle die Dosen neu, berichtete die Althengstetterin, dass der eine oder andere Zeitgenosse wichtige Hinweise und Material für die erforderlichen weiteren Koordinaten mitgehen lässt.

Andere Geocacher melden dieses Manko via Blog online, sodass die junge Frau gezielt die fraglichen Stellen nach Rücksprache mit Olaf Späth von der Schömberger Touristik und Kur (TuK) ansteuern kann. Bei der Runde "Der Pilzsammler" wurden beispielsweise die Fliesen, mit denen ursprünglich die einzelnen Stages (Stationen) ausgestattet waren, nach und nach entwendet. "Inzwischen sind es deshalb laminierte Folien", bedauert nicht nur Kiwitz. Auf besagter Geocaching-Runde begegnet man darüber hinaus auch realen Pilzen. In diesem Jahr sogar stattlichen Fliegenpilzen, die beinahe unecht wirken.

Im Rucksack führt Kiwitz fehlende Bestandteile mit. Bewaffnet mit dem GPS-Gerät – und vor allem einer Taschenlampe – peilt sie sich per Koordinaten durch die Caches. "Manchmal machen sich auch Eichhörnchen vor allem an den ›PETlingen‹ zu schaffen", schmunzelte die Geocacherin, wenn diese Rohlinge von PET-Flaschen, die als Aufbewahrung für Aufgabenstellungen genutzt werden, mal wieder deutliche Nagespuren zeigen.

Natur spielt mit

Sowohl an Bäumen, als auch auf dem Waldboden, an Felsen oder Baumstümpfen und Wurzeln verbergen sich die sogenannten Stages. "Außerdem spielt die Natur mit und neckt uns", erinnert Kiwitz daran, dass diese natürlich in ihrem Wachstum nicht vor den Verstecken für die Schätze Halt macht. Hintergrund war eine Meldung, dass eine Position, die auf dem "Mystery-Cache Druk Yul" angegeben ist, nicht zu finden war. Und auch die Betreuerin muss ihr Handy mit der Aufnahme von der richtigen Position zücken, um den genauen Standort zu finden, da auch der daneben stehende Baum inzwischen seine Zweige verlängerte. Zudem hatte sich Moos über die Mulde gelegt, in der die Dose eingebettet ist. "Dann markieren wir mit ein paar Holzstücken die Stelle", erläuterte Kiwitz.

Geocaching-Kenner erkennen zuweilen die Pfade zu den einzelnen Zielen. "Der Umwelt und Landschaft zuliebe sollte man den gleichen Weg bis zum Hauptweg wieder zurücklaufen", warb die Betreuerin um Rücksichtnahme. Geocaching ist eine ihrer großen Leidenschaften. "Ich bin in der Natur, habe frische Luft und Bewegung", verwies sie auf die Aspekte, die die Schatzsuche mit sich bringt. Für die Pflege der Schömberger Runden streift sie jeweils zwei bis vier Stunden durch Wald und Feld.