In neuer Variation präsentierte Otto Kuhnle die Papageno-Arie. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Volles Haus bei Benefiz-Comedy-Night / Rasanter Schlagabtausch

Von Steffi Stocker

Schömberg. Das Publikum der fünften Benefiz-Comedy-Night ließ sich wahrlich nicht lange bitten – es war von Anfang an in Stimmung. Nach dem gemeinsamen Auftakt aller Protagonisten des Abends folgte ein rasanter Schlagabtausch mit Ironie, Blödsinn und starker Musik.

Den musikalischen Part gestaltete in erstklassiger Interpretation die Seán Tracy Band mit beispielsweise "Everybody loves somebody" oder "Hold back the river". Rhythmisch folgte das Publikum den akustischen Ausflügen in vergangene Jahrzehnte.

"Nichts ist so lustig wie die Stadt Igelsloch", amüsierte sich Seán Tracy ob seiner Anfahrt. Als dann aber ein Diplom-Ingenieur aus dem nicht allzu weiten Umfeld der Glücksgemeinde sich die rote Nase aufgesetzt hatte und Herr über die Bühne wurde, half auch namhaften Persönlichkeiten das Kopfeinziehen nichts mehr. Denn der Clown alias Jörg Trippe hatte so manchen Kalauer parat, der die Lachmuskeln strapazierte. So erfuhren die Besucher beispielsweise von den Reiseplänen des stellvertretenden Bürgermeisters Joachim Zillinger zur silbernen und goldenen Hochzeit, die ihm ein 25-jähriges Strohwitwer-Dasein bescherten. Begeistert folgten die Zuschauer zudem den Kunststücken des kleinen Clowns, den Trippe unterm Hosenbein durch sein Knie zum Leben erweckte.

Im Stil von Bob dem Baumeister interpretierte Otto Kuhnle die Papageno-Arie aus der Oper Zauberflöte. Mit haushaltsüblichen Gegenständen vermittelte er dem Publikum "Kulturgut der gehobenen Klasse". Denn der Berliner verzweifelte schier an in seinen Augen fehlenden und passenden Reaktionen. Also trainierte er mit den Besuchern. Sogar alpine Atmosphäre brachte er in das Kurhaus von Schömberg und intonierte mit Kunststoffrohren aus dem Baumarkt ein Alphorn.

Für den weiblichen Part der Comedy-Night sorgten schließlich "Schöne Mannheims", die bei ihrem Streifzug durch Alltäglichkeiten ebenso nicht hinter dem Berg hielten mit Ironie und Blödsinn.

Volles Haus bescherte der Mix aus unterschiedlichen Comedy-Darstellern den bewährten Veranstaltern Förderkreis Kurtheater Schömberg und Lions Club Bad Wildbad. Sie teilen sich den Erlös für das Kurtheater und soziale Zwecke in der Region. "Wir sind noch in den Planungen, welche konkreten Projekte unterstützt werden", sagte Michael Heinold, Präsident des Lions Clubs.