Robert Licht führt beim Tag der offenen Tür zahlreiche Besucher durchs Schömberger Narrenmuseum. Foto: Dillmann Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: 30 Jahre Narrenmuseum

Schömberg. Die Schömberger Narrenzunft hat am Pfingstmontag 30 Jahre Narrenmuseum mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.

"Es gibt nichts Wichtigeres für die Schömberger als die Fasnet", sagte Robert Licht, der die Besucher duch die Museumsräume führte. Rund 1700 Narrenkleider gebe es in Schömberg; am Fasnetssonntag würden 600 bis 700 Hästräger am Umzug teilnehmen, sagte er.

Die Anfänge der Schömberger Fasnet reichten bis 1796 zurück. 1812 seien die ersten Narrenkleider aufgetaucht, von denen noch ein Originalkleidle erhalten sei. Die Fasnet sei früher eine reine "Männerangelegenheit" gewesen. Frauen dürften erst seit 1956 das Narrenhäs tragen.

Zum Häs gehören Larve und Schultertuch sowie das "Gschell", wobei es sich um vier bis sechs Riemen handelt, an denen jeweils sieben Glocken hängen. Die Narrenkleider seien individuell. So könne das Motiv für das Schultertuch des Fuchswadels frei gewählt werden. Es gebe nur wenige Einschränkungen. Ein vollständiges Häs koste bis zu 3000 Euro und werde von Generation zu Generation weitergegeben.

Das Gebäude des Museums diente früher als Schule. Nach dem Stadtbrand 1750 musste es renoviert werden. In einem ehemaligen Klassenzimmer, in dem der Entstehungsprozess eines Narrenkleides dargestellt wird, sind noch die ursprüngliche Decke und Wandverkleidung erhalten geblieben.

Beim Tag der offenen Tür zeigte Berthold Wuhrer zudem, wie Fransen gemacht werden, der Alabär wurde von den 19- und 20ern eingebunden, das DRK bot Kinderschminken an und stellte Einsatzfahrzeuge aus.