Warten auf die neue Verordnung
Der Campingplatz, den die Familie seit den 1960er-Jahren betreibt, verfügt über 60 Dauerstellplätze und 20 Plätze für Kurzurlauber oder Durchreisende, die mit dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil unterwegs sind. Auf der anderen Straßenseite gibt es zudem einen Zeltplatz, der vorwiegend von Jüngeren genutzt wird. "Aber Zelten ist derzeit noch nicht möglich", bedauert Heidi Burkhardt, "denn momentan dürfen nur solche Gäste auf den Platz, die autark sind. Die öffentlichen Sanitäreinrichtungen sind noch geschlossen." Wie lange dieser Zustand noch andauert, weiß Burkhardt nicht: "Ende Mai will die Regierung eine neue Verordnung erlassen. Darauf warten wir."
Immerhin freut sich die Betreiberin, dass nun endlich wieder Leben auf dem Platz herrscht. Obwohl es ein Ganzjahresplatz sei, werde Wintercamping von ihren Gästen kaum noch nachgefragt, sagt sie. So habe sie im Frühling einige Tage offen gehabt, und dann Mitte März aufgrund von Corona gleich wieder schließen müssen.
Camper aus der Region unterstützen den Platz
Die Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Infektionsgefahr hinterlassen auf dem Campingplatz Spuren: Neben den geschlossenen Sanitärräumen ist an der modernen Wasserstelle, die im vergangenen Jahr neu gebaut wurde, derzeit ein Becken geschlossen, um die Sicherheitsabstände einhalten zu können. Auf der großen Stellplatzwiese für Kurzurlauber sind die Plätze parzelliert worden.
Während es am ersten Öffnungstag auf dem Campingplatz noch eher beschaulich und ruhig zuging, erwartet Burkhardt den ersten großen Ansturm der Gäste für den morgigen Mittwoch: "Am Donnerstag ist Feiertag. Das nutzen natürlich viele für ein verlängertes Wochenende."
Die meisten der Dauercamper kommen aus der Region, informiert Burkhardt, aus Reutlingen, Sigmaringen, Tuttlingen und einige auch aus der näheren Umgebung. Die weiteste Anreise hat ein Dauercamper aus Pforzheim.
Jugendgruppen werden fehlen
Neben den Sommerferien seien vor allem Ostern und Pfingsten die Hauptreisezeit. Aber Ostern sei ja ganz weggefallen. Und auch an Pfingsten werde dieses Jahr wohl weniger los sein: "Vor allem die Jugendgruppen, die auf der Zeltwiese campieren, werden fehlen". Das bringe natürlich große finanzielle Einbußen mit sich.
So hofft Heidi Burkhardt, die den Platz zusammen mit ihrem Sohn Jochen betreibt, "dass die Corona-Krise bald vorbei ist und es bei uns wieder normal läuft".
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