Damit lancieren die "Werkzeugköpfe" zur Büste, etwa einem schmalgesichtigen Imperator mit spitzem Kinn. "Die Form und Funktion alten Werkzeugs hat sich bis heute kaum verändert und steht zugleich für den kultivierten Menschen schlechthin", erklärt der Künstler seine Faszination für den Doppelsinn der Häupter.
Einen weiteren Schwerpunkt machen die Bilder und Grafiken aus, die ihrem ursprünglichen Zweck als Skizzen zu plastischen Werken entwachsen sind. Der selbstständige Charakter zeigt sich unter anderem in der dezenten Farbigkeit, die über nüchterne Schwarz-Weiß-Skizzen hinausweist. Mit dem Zyklus "Kopfzeichen" greift Dantes eine ähnliche Thematik in seinen zweidimensionalen Werken auf. Hier geht es ihm um die Arbeit, die "in einem Go" entsteht, die also zuvor im Kopf präzise definiert und mit Konzentration – ohne Möglichkeit zur Korrektur – aufs Papier gebracht ist.
Sucht man bei Dantes nach dem großen Ganzen, so ist es "der Mensch in seinem Wesen", wie der Künstler erläutert. Dabei lotet er die Grenzen zwischen Assoziation und Abstraktion aus, gemäß der Maxime Picassos, für den die Kunst im Weglassen liegt.
Dantes, 1962 in Pforzheim geboren, hat an der Akademie der bildenden Künste in Wien Malerei bei Rudolf Hausner und Aarik Brauer studiert. Er war auf der Internationalen Sommerakademie Salzburg Schüler J. Pilhofers (Plastik) und studierte auf der École des Beaux Arts in Paris Bildhauerei bei T. Grand und Claude Viseux.
Seine Werke waren in den vergangenen Jahren in große Ausstellungen wie der Trias Schau 2007 in der ägyptischen Botschaft sowie der "Calla", einer Einzelausstellung in der Asperger Gallery in Berlin zu sehen.
Weitere Informationen: Die Ausstellung "Selection" im Haus Bühler wird am Freitag, 10. Juni, 19 Uhr, eröffnet und ist bis 24. Juni sonntags von 14 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet.
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