Das Jugendhaus in Schömberg ist ein beliebter Treffpunkt mit einem vielfältigen Angebot. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Referentin Bianca Knospe legt Ausschuss Bericht zum Jugendhaus vor / Im Gremium gibt es viel Lob für die Arbeit

Über steigende Besucherzahlen im Jugendhaus freut sich Schömbergs Jugendreferentin Bianca Knospe. Sie hat in der Sitzung des Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses am Dienstagabend ihren Bericht vorgelegt.

Schömberg. So haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 16 Kinder und Jugendliche das Jugendhaus pro Öffnungszeit besucht. 2017 waren die Gästezahlen noch rückläufig. Auch der Kids Club verzeichnet einen steigenden Zuspruch. 2018 nutzten durchschnittlich 13 Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren dieses Angebot. Knospe räumte jedoch ein, dass sich die Besucherzahl schlecht auf eine Zahl reduzieren lässt, da die Schwankungen sehr groß sind. "So gab es Tage, an denen weniger als zehn Besucher das Jugendhaus besuchten, aber auch viele Tage, an denen knapp 30 Besucher verzeichnet werden konnten", heißt es in dem Bericht von Knospe.

Außerdem nutzen deutlich mehr Jungen als Mädchen den offenen Treff. Um das Jugendhaus auch für Mädchen attraktiver zu machen, führte das Jugendreferat 2018 einen Treff für Mädchen ab neun Jahren ein. Er findet jeden ersten Freitag im Monat im Jugendhaus statt. Nach den Worten von Knospe wird das Angebot immer besser angenommen. Es ist inzwischen ein fester Programmpunkt im Alltag des Jugendhauses. Auf dem Programm stehen Kochen, Backen, Ausflüge und Übernachtungen. Inzwischen sind zwischen zehn und zwölf Mädchen zu Gast.

Weiter fortgesetzt hat sich der Trend, dass immer mehr jüngere Besucher das Jugendhaus nutzen. Allerdings besuchen auch über 18-Jährige die Einrichtung. Die Altersspanne reicht inzwischen von sieben bis 22 Jahren. Knospe bedauerte jedoch, dass auch 2018 nicht genügend Kandidaten gefunden werden konnten, um einen Jugendhaus-Rat zu wählen.

Auch das Thema Drogen wird angesprochen

Eine große Rolle spielt im Jugendhaus die Präventionsarbeit. So kommen zum Beispiel Drogen zur Sprache. Auch Themen wie Sexualität, innerfamiliäre Probleme und der Start ins Berufsleben werden angeschnitten. Doch der Spaß kommt nicht zu kurz. So werden Ausflüge angeboten.

Wichtig ist die Zusammenarbeit mit dem Verein JuKi – etwa bei der Organisation des Mädchentages in der Ludwig-Uhland-Schule. Das Jugendreferat beteiligt sich zudem am Sommerferienprogramm und arbeitet mit dem Kreisjugendring Calw zusammen.

Bei der Aussprache im Ausschuss lobten alle Redner Knospes Arbeit. CDU-Fraktionschef Joachim Zillinger wollte wissen, ob es in Schömberg Problemgruppen gebe und welche Unterstützung die Jugendreferentin benötige. Um das ehrenamtliche Engagement von jungen Leuten im Jugendhaus zu fördern, regte Zillinger an, freiwilligen Helfern Urkunden auszustellen, die sie ihren Bewerbungsunterlagen beilegen könnten.

Knospe antwortete, dass es immer Jugendliche geben werde, die nicht erreicht werden können. Sie wünscht sich, das bei den Öffnungszeiten des Jugendhauses stets zwei Personen präsent sind, um die Aufsichtspflicht zu erfüllen.

Knospe machte deutlich, dass kein Jugendlicher wegen Engpässe beim Taschengeld auf die Teilnahme an einem Ausflug verzichten müsse. Sie würden finanziell unterstützt.

Gemeinderätin Ulrike Mayrhofer sagte, dass Knospe einen "tollen Job" macht. Sie regte an, dass der Adventsmarkt des Jugendhauses zeitgleich mit dem Schömberger Weihnachtsglück stattfindet. Dadurch könnten noch mehr Kontakte geknüpft werden.

Für SPD-Fraktionschefin Susanne Ring ist die Arbeit im Jugendreferat eine "Erfolgsgeschichte". "Wir werden mit Sicherheit nie alle erreichen", räumte aber auch sie ein.

Für Gemeinderat Andreas Ehnis (CDU) ist es schade, dass die Zusammenarbeit des Jugendreferates mit der evangelischen Kirchengemeinde eingeschlafen sei. Außerdem mahnte er, immer auch die Kosten im Auge zu behalten.

Gerold Kraft, Fraktionschef der Unabhängigen Wählervereinigung lobte ebenfalls die Arbeit von Knospe: "Machen Sie weiter so." Er ist aber der Meinung, dass bei der Zusammenarbeit mit der Ludwig-Uhland-Schule noch ein bisschen mehr passieren könnte. Nach den Worten von Zillinger muss hierbei jedoch auch die räumliche Distanz zwischen der Schule und dem Jugendhaus bedacht werden.