Bebilderte Lesung mit Co-Autor Tobias Zimmermann begeistert Publikum im Schömberger Kursaal. Alles andere als typische Reisebilder.
Schömberg - In einer bebilderten Lesung aus seinem Buch mit dem Titel »Der schönste Arsch der Welt« hat der Comedian, Schauspieler und Autor Bernhard Hoëcker mit Co-Autor Tobias Zimmermann seine Erlebnisse sowie Eindrücke aus Neuseeland vor dem Publikum im Schömberger Kursaal ausgebreitet.
Ein zehntägiges "Speed-Dating mit dem Paradies" führte ihn für eine Werbekampagne ans andere Ende der Welt. Die Besucher einer Internetseite konnten Vorschläge zu Aufgaben und Reiseroute machen, aus denen sich Tag für Tag durch Abstimmung ein Ziel ergab, das zeitlich und physikalisch machbar sein musste.
So schickten die Internet-Voter Hoëcker und das Filmteam von ganz oben auf der Nordinsel bis nach ganz unten auf die Südinsel, um "das Land in seiner ganzen Schönheit und Tollheit" zu zeigen, so Hoëcker zum Zweck der Werbekampagne. Die Umarmung eines riesigen, mehr als 2000 Jahre alten Kauri-Baumes, von den Maori als Tanemahuta, Gott des Waldes verehrt, war eine der Aufgaben. Ein Schlammbad in den schwefligen "mud pools" von Hell’s Gate in der Nähe von Rotorua eine andere. Und den »Haka«, den traditionellen Kriegstanz der eingeborenen Maori, tanzte Hoëcker ebenfalls in stilechtem Umhang sowie bewaffnet mit dem "Taiaha", einer lanzenförmigen Waffe.
Wechselseitig lasen die beiden Autoren Passagen des Buches, das unterhaltsam und amüsant geschrieben ist, mit vielen Informationen zu Land und Leuten aufwartet sowie mit reichlich schrägen Illustrationen neben zahlreichen Fotos bebildert ist. So findet sich eine gezeichnete Laboranalyse des »Hong«, der Begrüßungszeremonie durch Nasereiben, ebenso wie das Rezept für ein Pinguin-Kaurimuschel-Ragout im Buch.
Äußerst witzig und unterhaltsam wurde es immer dann, wenn Hoëcker zu den Fotos und kurzen Videos Anekdoten parat hatte, über seine Fotografen-Künste und seine Leidenschaft für Panorama-Fotos schwärmte oder mit dem Publikum ins Gespräch kam.
Der notorische Schnell- und Vielsprecher Hoëcker ließ keinen Zweifel an seiner Begeisterung für die "Kiwis" und ihre wunderbare Landschaft, die auch als Filmkulisse der "Herr der Ringe"-Trilogie diente und ihm als bekennendem Fan dieser Filme noch ein weiteres Abenteuer bot: Bernhard als flüchtender Hobbit, verfolgt von einem Nazgul.
Wer beeindruckende Landschafts- und Reisebilder erwartet hatte, kam nicht auf seine Kosten. Dafür bekamen diejenigen im Publikum, die Neuseeland noch nicht kennen, lässige und witzige Appetithappen einiger Attraktionen Neuseelands serviert, die zu einer eigenen Entdeckungsreise durchaus inspirierten. »Wenn ihr Fragen zu Neuseeland habt, fragt die Leute im Publikum, die länger dort waren«, schloss Hoëcker augenzwinkernd die Lesung, und davon gab es einige, wie er zu Beginn in Erfahrung gebracht hatte.