Auf dem Parkplatz des Stausees sollen mindestens drei Parkplätze für Behinderte ausgewiesen werden. Auch das DLRG hat dort Stellflächen. Foto: Hauser

Gemeinderat will mindestens drei beantragen. Landratsamt gegen Ausweisung von Stellfächen beim Wärterhaus.

Schömberg - Auf dem Parkplatz beim Kiosk am Schömberger Stausee sollen mindestens drei Parkplätze für Behinderte ausgewiesen werden. Dies hat der Gemeinderat beschlossen.Gleichzeitig soll mit dem Landratsamt abgeklärt werden, ob weitere Parkplätze für die DLRG und den Kioskbetreiber zwischen dem oberen Kiosk und dem angrenzenden Schuppen angelegt werden können. In diesem Fall könnten auf dem vorderen Bereich weitere Behinderten-Plätze ausgewiesen werden.

Wie Bürgermeister Karl-Josef Sprenger darlegte, sei der Weg vom offiziellen Parkplatz hinunter zum See für behinderte Menschen zu weit und zu beschwerlich. Daher sei immer mal wieder an die Stadtverwaltung der Wunsch nach Schaffung von Behinderten-Parkplätzen herangetragen worden.

Geplant gewesen sei, diese auf der anderen Seeseite auf dem Schotterplatz beim Stauwärterhaus anzulegen. Dies habe die Verkehrsbehörde abgelegt, weil die enge Straße nur für Anleger frei und diese zudem die Feuerwehrzufahrt für die dortigen Gebäude sei. Die Verkehrsbehörde hatte daher vorgeschlagen, die Parkplätze auf dem bestehenden Platz am Ostufer einzurichten. Wie Sprenger weiter ausführte, habe die Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe, Daniela Bechtold, den Wunsch geäußert, speziell für die DLRG zwei Plätze zu kennzeichnen. Alternativ könnten drei DLRG-Stellflächen zwischen Kiosk und Schuppen angelegt werden.

"Dann", so Bechtold in ihrer Stellungnahme, "hätte der Kioskbetreiber vorne mehr Platz für seine Fahrzeuge." Bechtold bat im Namen des Vereins die Stadtverwaltung darum, den Kioskbetreiber nochmals darauf hinzuweisen, dass der Poller an der Einfahrt zum Parkplatz im Sommer nicht herausgenommen werden sollte. "Die Parkplätze sind nicht für die Besucher des Kiosks gedacht."

Stadtrat Edwin Nagel wies auf die generelle "Parkplatznot" am Stausee hin und schlug vor, weitere Stellflächen auf dem Schotterplatz einzurichten. Joachim Netzer schlug vor, älteren und gehbehinderten Schömbergern die Möglichkeit zu geben, dort parken zu können, ohne gleich einen Strafzettel zu kassieren. Für diese Bürger könnte die Stadtverwaltung entsprechende Ausweise ausstellen. Dieser Vorschlag stieß auf Kritik von Tommy Geiger und Frank Polich. Geiger befürchtete, dadurch mehr Probleme zu schaffen als Nutzen daraus ziehen zu können, und Polich verwies darauf, dass das Ganze "auch einklagbar sein muss". "Wer soll in den Genuss der Ausweise kommen, und wie sollen diese Leute objektiv ausgewählt werden?", fragte er. Für Netzer kein Problem: "Das wird die Verwaltung schon machen. Wir werden ja sonst auch nicht mit Details behelligt." Und weiter: "Ich stelle jetzt einfach mal den Antrag, und ihr lehnt ihn dann ab."

Letztlich entschied das Gremium, drei Behinderten-Parkplätze zu beantragen und gleichzeitig zu prüfen, ob für den Kioskbetreiber und die DLRG weitere Parkflächen zwischen Kiosk und Schuppen möglich sind.

Bürgermeister Sprenger wies zudem darauf hin, dass das Überlandwerk Eppler an der Einfahrt zum Parkplatz eine Ladestation für E-Bikes einrichten wolle. Der Strom werde kostenlos zur Verfügung gestellt.