Corona: Umsetzung mit kleiner Besucherzahl kommt für Gemeinde nicht infrage / Kein Weihnachtsmarkt

Dass es in Schömberg dieses Jahr keinen Weihnachtsmarkt geben wird, war absehbar. Doch nun erteilt die Gemeindeverwaltung auch einem eventuellen Alternativprogramm eine Absage. Zudem wird es 2021 keinen Neujahrsempfang geben.

Schömberg (bir). Die Corona-Infektionszahlen steigen, entsprechend rücken potenzielle Einschränkungen wieder näher. Für Veranstaltungen jeglicher Art bedeutet das vor allem eines: mangelnde Planungssicherheit. "In diesem Zusammenhang hat sich der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung abschließend mit den Themen Weihnachtsmarkt 2020 und Neujahrsempfang 2021 befasst", heißt es in einer Mitteilung der Touristik und Kur Schömberg. Mehrheitlich sei man sich einig gewesen, dass beide Formate derzeit nicht umsetzbar seien.

Bereits im Sommer hatten sich die Kommunen im Landkreis Calw im Rahmen des touristischen Zusammenschlusses der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald über die Problematik von Weihnachtsmärkten ausgetauscht. Man sei sich hierbei schnell einig geworden, dass eine Umsetzung – zum einen wegen der unsicheren Planung zum anderen natürlich aus Sicherheitsgründen – nur schwer möglich sein würde. Abstandsregeln, Hygiene-Konzepte und die Besucherlenkung stellten eine zu große Herausforderung dar, fasste Marina Moser, Leiterin der Touristik und Kur zusammen.

Zunächst hatte es noch danach ausgesehen, als würde man statt eines "normalen" Weihnachtsmarkts eine Alternative anbieten können. Mehrere Konzepte seien laut Mitteilung geprüft worden. "In der Sitzung wurde auch hiervon Abstand genommen", ist dort weiter zu lesen.

"So bedauerlich diese Entscheidung ist, sehen wir aktuell keine andere Möglichkeit, denn die Eindämmung der Pandemie und die Verhinderung eines zweiten Lockdowns für unsere Betriebe ist das oberste Ziel für die Gemeinde", nimmt Bürgermeister Matthias Leyn dazu Stellung.

Gäste von auswärts

Und der Neujahrsempfang? Dieser locke jährlich mehr als 300 Besucher ins Kurhaus. Würde man dort das geltende Hygienekonzept durchsetzen, biete es jedoch nur noch Platz für 150 Besucher. Das sieht Leyn als Problem: "Beim Neujahrsempfang sollen alle interessierten Bürger und auch Gäste von auswärts die Möglichkeit haben, sich über die Entwicklungen in unserer Gemeinde zu informieren. Eine Begrenzung des Neujahrsempfangs auf einen ausgewählten Kreis an geladenen Gästen, kommt damit für uns nicht in Frage!"

Zudem habe die Kommune auch eine Vorbildfunktion für weitere Veranstaltungen, ist Bürgermeister Leyn überzeugt. Also gibt es nur eine Konsequenz: Der Neujahrsempfang wird abgesagt.

Damit die Bürger dennoch über die üblicherweise bei dieser Veranstaltung anstehenden Themen informiert wird, prüfe die Verwaltung aktuell laut Mitteilung, wie sie diese in anderer Form aufbereiten könnte.