Verkehr: Überraschungen im Untergrund gefunden / Neue Hausanschlüsse geschaffen / Anerkennung für Zusammenhalt
Zur besseren Erschließung der Neuen Mitte lässt die Gemeinde Schömberg an der Kreuzung zwischen der Linden-, Schwarzwald- und Liebenzeller Straße einen Kreisverkehr bauen. Die Maßnahme befindet sich im Endspurt und von vielen Seiten werden inzwischen die Tage gezählt.
Schömberg. Die ausführende Baufirma musste allerdings eine Verlängerung der verkehrsrechtlichen Anordnung – und damit der Vollsperrung – bis zum 11. Oktober beim Landratsamt Calw beantragen.
"Verschiedene Aspekte waren dafür ausschlaggebend", erläuterte Achim Matje, Bauleiter vom Büro Weber-Ingenieure, als Bürgermeister Matthias Leyn und Bauamtsleiter Martin Dittler die Baustelle inspizierten.
Demnach gab es, wie im Tiefbau oft der Fall, im Untergrund des Straßenverlaufs Überraschungen. Unter anderem waren alte Kanäle bei früheren Bauarbeiten mit einem Betonmantel versehen worden, den es zu entfernen galt. "Natürlich werden im Vorfeld im Rahmen eines Gutachtens Probebohrungen veranlasst, die allerdings immer nur punktuell durchgeführt werden", erläuterte Dittler. So stellte sich beispielsweise heraus, dass, anders als angenommen, doch teerhaltiger Asphalt im Untergrund lag. Und nicht nur der zählt zu den so genannten Schadstoffen, die laut Matje alle separat entsorgt werden müssen.
"Für die vergleichsweise kurze Bauzeit kamen darüber hinaus weitere zusätzliche Maßnahmen hinzu, die zu bewerkstelligen waren", verwies der Bauleiter auf diverse Hausanschlüsse, Überflurhydrant oder Kommunikationsleitungen, die aufgrund ihrer Höhenlage nun mit einem Betonmantel geschützt werden mussten.
"Ich kann den Unmut der Gewerbetreibenden und Anwohner verstehen, aber die zusätzlichen Maßnahmen waren vorher für niemanden ersichtlich und wir sind froh, dass zwei bis drei Kolonnen täglich vor Ort sind, also acht bis zwölf Personen den Fortschritt vorantreiben", fasste Leyn zusammen. Darüber hinaus würdigte der Rathauschef das Durchhalten aller Beteiligten, die für den Bau des Kreisverkehrs in den vergangenen Wochen so manche Beeinträchtigung erduldeten. Vor allem den Gewerbetreibenden sprach er seine Anerkennung aus – für ihr Engagement, das sie nicht zuletzt in Kooperation mit Vereinen bei "Schömberg rockt die Baustelle" einbrachten.
Kein Brückentag
"Wir sind wirklich stolz auf diesen Zusammenhalt, der aus einem Hindernis ein kreatives Angebot mit Ausstrahlung entstehen ließ", brachte der Bürgermeister seine Wertschätzung zum Ausdruck.
Umso mehr freute nicht nur er sich über die Nachricht, dass die ausführende Baufirma in der kommenden Woche keinen Brückentag nach dem Feiertag einlegt, sondern stattdessen zum Endspurt ansetzt.
Während in den zurückliegenden Tagen die Fundamente für Hinweisschilder eingebracht und Natursteinarbeiten an den Gehwegen durchgeführt wurden, folgt in der kommenden Woche der Schottereinbau. "Vom 7. bis 9. Oktober ist der Asphalteinbau ohne Mittelnaht geplant", kündigte Matje an. Deshalb wird am 11. Oktober die Ortsdurchfahrt für den Verkehr wieder freigegeben.