Zum Ehrenfeuerwehrmann ernannte Kommandant Rainer Zillinger (von links) Manfred Pfrommer, dessen heimischer Abteilungskommandant aus Bieselsberg, Rüdiger Keller, und Bürgermeister Matthias Leyn sich mitfreuten. Foto: Stocker

Mit 177 Brandschutzkräften gut aufgestellt. Anzahl der Kleineinsätze steigt spürbar.

Schömberg - Die Jahresbilanz der Freiwilligen Feuerweh Schömberg weist in mehrfacher Hinsicht steigende Zahlen aus – ob Mannschaftsstärke oder Einsätze. Bei der Hauptversammlung hob Gesamtkommandant Rainer Zillinger die Kernzahl 6499 hervor.

"Sie vereint Wissen, Fähigkeiten, Weisheit, Kenntnisse, Erfahrung, Geschick, Scharfblick und Klugheit und summiert das Alter aller Aktiven in unseren Abteilungen, ohne die das Feuerwehrwesen in Schömberg nicht möglich wäre", konstatierte Zillinger zum Mannschaftsstand von inzwischen 177 Brandschutzkräften und deren Kompetenz.

Blick auf 2017

Zuvor hatte er das vergangene Jahr Revue passieren lassen und an die insgesamt 119 Alarmierungen erinnert. Geprägt von technischer Hilfeleistung hätte sich vor allem die Anzahl der Kleineinsätze merklich erhöht.

Im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Feuerwehr zu 90 Einsätzen gerufen wurde, gingen die Fehlalarme zurück, die Brände nahmen allerdings zu. Und während 17 Personen gerettet werden konnten, gab es auch zwei Verstorbene.

Zunehmende Belastungen

Nicht nur vor diesem Hintergrund verwies Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide auf zunehmende Belastungen für Feuerwehrleute: "Sie reagieren blitzartig zu jeder Tages-und Nachtzeit, müssen im Einsatzgeschehen vieles ansehen und verarbeiten und beweisen damit ein bürgerschaftliches Engagement, das kaum höher sein kann."

Er forderte in Richtung politischer Vertreter, nicht immer mehr Aufgaben auf diese Ehrenamtlichen zu verlagern.

Bürgermeister beeindruckt

"Sie bringen sich freiwillig ein und das kann nicht hoch genug geschätzt werden. Dürfen wir doch nicht vergessen, dass die Feuerwehr eine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist", zollte Bürgermeister Matthias Leyn den Einsatzkräften Respekt. Beeindruckt von "einer fantastischen Arbeit" würdigte er zudem eine herausragende Zusammenarbeit, die sich nicht zuletzt beim Fuhrpark zeige.

Anerkennung gezollt

"Wir wissen ihr Vertrauen zu schätzen", erinnerte Leyn an Zillingers Fahrzeugübersicht – gab es doch statt einer Neubeschaffung die Übernahme eines gebrauchten Fahrzeugs aus Wildberg.

"Das belegt die gute Arbeit der Gerätewarte", hob der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Klaus Ziegler, verantwortlicher Kommandant, als das Fahrzeug in Wildberg beschafft wurde, hervor. Denn bei einem Alter von 24 Jahren prognostizierte Zillinger noch eine Betriebsdauer von weiteren rund zehn Jahren.

"Ihr seid anderen Jugendlichen um Welten voraus und könnt stolz darauf sein, so wie wir stolz darauf sind, dass ihr in unserer Jugendfeuerwehr mitmacht", zollte der Bürgermeister dem Nachwuchs und vor allem dessen 15 Betreuern Anerkennung. Bewahrten sie doch Werte.

Die Wertschätzung für die Jugendorganisation zog sich durch alle Grußworte. Und zwar nachdem Jugendleiter Holger Rössler von den reichhaltigen Aktivitäten der 29 Jungs und vier Mädels berichtet hatte. Gerne zeichnete er die hohe Beteiligung an Übungen und Veranstaltungen aus.

Goldenes Ehrenzeichen

Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide verlieh das goldene Feuerwehrehrenzeichen für 40-jährigen aktiven Dienst an Ulrich Burkhardt.

In Silber verlieh er die Anerkennung des Landes Baden-Württemberg an Ralph Bauer und Stefan Federmann, die seit 25 Jahren Einsatzbereitschaft bei der Feuerwehr leisten.

Gesamtkommandant Rainer Zillinger kündigte außerdem die Ehrennadel in Silber des Deutschen Jugendfeuerwehrverbandes für den abwesenden Hans-Jürgen Kraiss an und ernannte Manfred Pfrommer zum Ehrenfeuerwehrmann.