Mit Plakaten und Bannern macht die Bürgerinitiative Langenbrand auf sich aufmerksam. Foto: Fisel

Vehement gegen Windturbinen auf Langenbrander Höhe. Initiative fühlt sich durch Unterschriftensammlung bestätigt.

Schömberg - 1035 Bürger aus Langenbrand und Umgebung lehnen die geplante Windkraftanlage in Langenbrand ab. Exakt diese Zahl an 1035 Unterschriften bezeugt das. Die Liste der Unterzeichner wächst täglich.

»Diese Unterschriften aus Langenbrand und umliegenden Gemeinden, einschließlich Tagesgästen und Touristen, bestätigen unsere Haltung«, verkündete Wolfgang Arnold bei der Bürgerfragestunde im Rahmen der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung im Schömberger Rathaus. Weitere Unterschriften werden folgen, denn heute hätten ihn allein 55 Neuzugänge erreicht, ließ der Sprecher am Dienstagabend wissen. Im Namen der Bürgerinitiative (BI) Langenbrand appellierte er an Bürgermeisterin Bettina Mettler: »Stellen Sie ihre Bemühungen ein, den Bürgern zu erklären, dass dieses Projekt unabwendbar sei!«

In einer Anzeige sowie auf ihrer Internetseite »Abstand zur Windkraft – Bürgerinitiative Langenbrand« hatten sich deren Mitglieder an die Bürger in Langenbrand, Schömberg und Teilorten gewandt: »Sprechen Sie mit dem Ortschafts-/Gemeinderat Ihres Vertrauens, Ihrem Nachbarn, mit Verwandten, Freunden und Bekannten in Schömberg und den Teilorten. Äußern Sie Ihre Bedenken vor den gefährlichen Auswirkungen der geplanten gigantischen Windturbinen direkt vor unseren Haustüren.«

Die Mitglieder bekannten in diesem Aufruf ausdrücklich: »Wir sind keine Windkraftgegner, sondern Standortkritiker.« Ihr Anliegen sei der Erhalt des heimatlichen Lebensraumes, ihre erklärten Ziele seien Informationen über drohende Risiken, Bündelung der Kritik sowie Abwendung eines ortsnahen Windparks. Gefahren sehen sie vor allem in der Zerstörung der Kulturlandschaft, in gesundheitlichen Problemen durch Betriebslärm und Infraschall, im Wertverlust der umliegenden Immobilien, in der Verdrängung natürlicher Lebensräume einheimischer Tiere sowie in einer Schmälerung der touristischen Attraktionen und Bemühungen vor Ort.

Zahlreiche Langenbrander Bürger waren bei der Gemeinderatssitzung anwesend, während Arnold seiner Hoffnung Ausdruck gab, dass in dieser Angelegenheit ein Bürgerbegehren entscheiden möge, und daraufhin die besagte Unterschriftensammlung, gebündelt in einem umfangreichen Aktenordner, der Bürgermeisterin überreichte. Die Verwaltungschefin bedankte sich höflich.