Ein sogenannter „Schockanruf“ hat einen Mann aus dem Raum Schramberg um Geld und Wertsachen gebracht. (Symbolfoto) Foto: dpa

Ein Betrüger hat sich gegenüber einem älteren Mann aus Schramberg als Staatsanwaltschaft ausgegeben und telefonisch eine hohe Kaution gefordert. Der angerufene Mann gab nach - und ist nun seine Wertgegenstände sowie Bargeld los.

Am Donnerstagabend ist ein älterer Mann in Schramberg-Sulgen Opfer eines perfiden Schockanrufs geworden.

 

Die Betrüger gaben sich am Telefon als Polizisten beziehungsweise Staatsanwälte aus und behaupteten, der Sohn des Angerufenen habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und befinde sich in Untersuchungshaft. Nur durch die Zahlung einer Kaution könne eine Freilassung erreicht werden.

Während des längeren Gesprächs erkundigte sich der Anrufer nach den Vermögenswerten des Mannes. Nur wenige Minuten nach dem Telefonat erschien ein Abholer auf dem Grundstück und nahm mehrere Wertgegenstände und Bargeld in Empfang.

Der Abholer war etwa 25 bis 30 Jahre alt, rund 1,70 Meter groß, hatte einen dunklen Vollbart und trug einen grauen Kapuzenpullover. Er dürfte nicht allein unterwegs gewesen sein, da der Mann in einiger Entfernung im Pappelweg eine weitere unbekannte Person an einem Auto sah.

Hinweise zum Tatgeschehen, zur Identität des Abholers oder zu auffälligen Fahrzeugen in der Nähe des Pappelwegs nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0741/477-0 entgegen.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass Polizei und Staatsanwaltschaft niemals telefonisch Kautionen einfordern. Angerufene sollten sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen und stattdessen das Gespräch sofort beenden. „Sprechen Sie mit Angehörigen oder wählen Sie den Polizeinotruf 110“, heißt es abschließend von Seiten der Polizei.